Beim G20-Treffen 2010 in Toronto kam es zu Krawallen eines Black Blocs, bei denen u.a. zahlreiche Scheiben in einer Einkaufsstrasse zu Bruch gingen. Am 22. November 2011 wurden 6 Personen wegen "planning to disrupt the leaders' summit" zu Gefängnisstrafen verurteilt, 11 Personen wurden freigesprochen. Der Staatsanwalt klagte die Gruppe als "G20 Main Conspiracy Group" an.

Die nun veröffentlichten Texte behandeln u.a. das Vorgehen der Polizei und die Infiltrierung verschiedener Anti-G20-Protestgruppen durch Undercovercops. Bemerkenswert ist, das sie nicht wegen konkreter Straftaten angeklagt wurden, sondern wegen Verschwörung - sie waren in unterschiedlichen Gruppen und Bewegungen an der Mobilisierung und der Organisation der Proteste beteilgt. Ähnliche Methoden zur Aufstandsbekämpfung werden international angewendet, die Auseinandersetzung mit diesem Fall ist also auch hierzulande spannend - nicht zuletzt wegen Ähnlichkeiten zum §278a-Prozess gegen TierrechtsaktivistInnen.


"This alleged conspiracy is absurd. We were never all part of any one group, we didn't all organize together, and our political backgrounds are all different. Some of us met for the first time in jail. What we do have in common is that we, like many others, are passionate about creating communities of resistance.

Separately and together, we work with movements against colonialism, capitalism, borders, patriarchy, white supremacy, ableism, hetero/cis-normativity, and environmental destruction. These are movements for radical change, and they represent real alternatives to existing power structures. It is for this reason that we were targeted by the state."