Die Rappelkiste war eine ZDF-Kindersendung, die von 1973 bis 1984 jeden Sonntag um 14:00 Uhr ausgestrahlt wurde. Sie erreichte hohe Einschaltquoten und wurde z.B. mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Als eine der ersten Kindersendungen, die bewusst als Bildungsprogramm konzipiert war, vertrat sie antiautoritäre und reformpädagogische Ansätze und richtete sich vor allem an Kinder aus der Unterschicht. Themen wie Sexualität, Arbeitslosigkeit und Kapitalismus wurden aufgegriffen und Kinder türkischer GastarbeiterInnen fanden hier ebenso ihren Platz. In Zeiten der heutigen weichgespülten und leicht verdaulich aufgearbeiteten Boulevardberichtserstattung kaum vorstellbar, dass dies Sendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen waren...

http://www.youtube.com/watch?v=Tt5a9CRNnO0


"Die Kinder in der Serie lösten Alltagsprobleme oder erfüllten sich Wünsche, indem sie miteinander kooperierten, Schwächeren halfen, als ungerecht oder unsinnig empfundene Verbote aushebelten und die Erwachsenen in ihrer Umgebung zum Nachdenken brachten. Dabei handelten sie meist solidarisch und logisch nachvollziehbar, während das Verhalten vieler Erwachsener als egoistisch und unreflektiert dargestellt wurde. Die Vertreter bürgerlicher Institutionen (wie beispielsweise Lehrer, Polizisten, Politiker, Industrielle oder Offiziere) traten oft als unsympathische, klischeehaft überzeichnete Karikaturen in Erscheinung, die schließlich von den selbstbewussten Kindern übertölpelt und lächerlich gemacht wurden." (wikipedia)