Friederike Kamann - Der Mythos der Befreiung des Alltags und die Rolle der Frauen

Gaston Leval beginnt das Vorwort zu seinem Buch "Das libertäre Spanien" so: "Das sind die Tatsachen: eine soziale Revolution, die unvergleichlich weiter in die Tiefe (hervorgeh. v.d.V.) ging als alle vorangegangenen, hat in Spanien stattgefunden... über Nacht haben Landgemeinschaften und Industriebetriebe entweder die wirtschaftliche Gleichheit eingeführt... oder die Lohnunterschiede auf das Minimum reduziert. Sie haben ihre Bemühungen durch freie Assoziation in ganzen Regionen koordiniert, neue Reichtümer geschaffen, ... das Schulwesen ausgebaut und die Gesundheitsdienste verbessert. Sie haben die echte, rationell arbeitende, zweckgebundene und direkte Demokratie gegründet, die libertäre Demokratie, durch die Jeder (hervorgeh. v.d.V.) an der Organisation der Stadt und des gesamten sozialen Lebens teilnimmt." (1)

Ist hier mit Jeder auch jede Frau gemeint, ist sie an der Durchführung der sozialen Revolution in allen Lebensbereichen ebenso aktiv und in der Öffentlichkeit beteiligt wie der männliche Arbeiter und Bauer, kann sie ihren Forderungen unter den Militanten ebenso nachdrückliches Gehör verschaffen, hat sie Grund, ihre Befreiung ebenso enthusiastisch zu feiern, ist diese - und das als Prüfstein für die tatsächlich erfolgte Befreiung des Alltags - wirklich so allumfassend eingelöst, wie es die Mitarbeiterinnen des "Katalanischen Kulturhauses der Arbeiterklasse" schon 1872 auf dem Kongreß in Zaragoza forderten?

"Die Frau ist ein freies und vernunftbegabtes Wesen und als solches verantwortlich für ihre Handlungen, ebenso wie der Mann. Folglich ist es unumgänglich, ihr die Voraussetzungen zur Freiheit zu verschaffen, damit sie sich ihren Fähigkeiten gemäß entfalten kann." (2)

Genügte diesem programmatischen Anspruch, den sich die anarchistische Bewegung seit Bakunin zu eigen machte, die alltägliche Realität in den Kollektiven?

Derselbe Gaston Leval schildert im weiteren Verlauf seiner Darstellung den Beginn einer Dorfversammlung im Gebiet von Huesca, bei der von 600 Teilnehmern immerhin 100 Frauen sind:

"Endlich besteigt der Kollektivsekretär die Rednertribüne... Sofort meldet sich einer der Anwesenden zu Wort, um eine Ordnungsfrage zu klären: "Im Saal sind Individualisten anwesend. Es sind Feinde der Kollektivität, die hier nichts zu suchen haben, sie sollen ausgeschlossen werden. Außerdem sollen die Frauen während der Diskussion den Mund halten (h.v.d.V.), sonst solle man sie auch ausschließen.'... Der Sekretär antwortet, daß die Individualisten seiner Meinung nach den Debatten beiwohnen und sich auch äußern dürfen... "Was die geschwätzigen Frauen angeht - es sind ja Bäuerinnen, die noch nie solchen Debatten beigewohnt haben, und sich auch zu Wort melden können, so würden sie sicher still sein,... "" (3)

Diese Frauen sind also bei der gemeinsamen "Organisation des gesamten sozialen Lebens" nicht gemeint. Sie gelten als geschwätzig und dumm, könnten mit unqualifizierten Äußerungen nur stören, und werden daher in die zweite Reihe der nur passiven Zuhörerinnen verbannt. Selbst das geht manchen Genossen schon zu weit. Ist es ihnen vielleicht nicht recht, daß ihre Frauen Einblick in ihre Männergeschäfte bekommen? Das, was die anwesenden Bäuerinnen an Problemen, Fragen und vielleicht Vorschlägen aus ihren weiblichen Alltagszusammenhängen einzubringen hätten, gilt jedenfalls als unbedeutend, hält bei den Diskussionen angeblich auf, lenkt von den Prioritäten, die Mann sich bei der Organisierung des Kollektivs gesetzt hat, ab.

Zu dieser Interpretation der geschilderten Situation fühle ich mich berechtigt, weil sie kein Einzelfall ist. Vielmehr ziehen sich ähnlich gelagerte Konflikte um die Beteiligung der Frauen an der sozialen Revolution - sowohl was die Durchführung wie auch die Zielrichtung angeht - durch alle Berichte und Dokumente aus dem Spanien der Jahre `36 bis `39; sofern sie sich natürlich überhaupt explizit mit der Lage der Frauen befassen. Die "Befreiung des Alltags" - d.h. für mich die Revolutionierung der sozialen Beziehungen im täglichen Leben vor allem zwischen den beiden Geschlechtern, die gleichmäßige und gleichberechtigte Verteilung von Möglichkeiten und Aufgaben bei gleichzeitiger Überwindung auch aller anderen sozialen und ökonomischen Diskriminierungen, Ausbeutung und Hierarchie - entpuppte sich für mich - um es vorweg zu nehmen - beim Lesen zunehmend als purer Mythos; dessen hoher Anspruch zwar nicht aufgegeben wurde, in der Praxis aber kaum eingelöst werden konnte.

Bevor ich nun auf die vielfältigen Gründe und Ursachen anhand ausgewählter Beispiele zu sprechen komme, möchte ich kurz auf meine eigene Motivation eingehen, mich unter diesem Aspekt mit dem Thema zu befassen, weil ich glaube, dadurch einige Akzente noch schärfer herausheben zu können.

Seit fast zehn Jahren bewege ich mich in sich "anarchistisch" begreifenden Diskussionszusammenhängen, arbeite von Beginn an (Mai 1980) in der Redaktionsgruppe der Zeitschrift Schwarzer Faden mit und im Forum für libertäre Informationen (FLI). Erst in den letzten zwei Jahren haben sich in diesen Rahmen wieder verstärkt Frauen eingebracht. Auch auf der Ebene der Verlagskooperation sowie der wissenschaftlichen Forschung bin ich hauptsächlich auf Männer gestoßen - die es oft beklagt haben, daß sich scheinbar sowenige Frauen überhaupt für "den Anarchismus" bzw. ihre Diskussionskreise interessierten. Obwohl doch der Anarchismus als einzige soziale Utopie die vollständige Befreiung der Frau propagiere sowie die Rolle von Autorität und Hierarchie auch auf der persönlichen Ebene analysiere; (als Beispiel: die Kritik der bürgerlichen Familie und ihrer ökonomischen und sozialen Abhängigkeitsstrukturen; die Kritik der autoritären Vater-Gott-Religionen und ihrer Materialisierungen in Staat und Kirche). Und dies alles eben nicht in linearer Abhängigkeit von einer vorherigen ökonomischen Revolution (also als Nebenwiderspruch) sondern in der Art eines revolutionären Umgangs miteinander schon jetzt (als Beispiel: Modelle der freien Liebe) - getreu der Prämisse, daß in jedem Mittel das Ziel durchscheinen müsse.

Im konkreten männlichen Verhalten war davon aber nur selten etwas zu spüren - womit für mich die zeitweise Abstinenz gerade selbstbewußter anarchistischer Frauen mit feministischen Positionen erklärt war. Der Anarchismus scheint mir bei vielen Männern unserer geschrumpften aber in letzter Zeit wieder aktiveren Zusammenhänge immer noch eine bunte Fahne der Freiheit zu sein, die man vor sich herträgt, mit der man sich schmückt, ohne sein konkretes Verhalten und die darin enthaltenen sexistischen Elemente anzugehen.

Uns Frauen, die wir den konkreten Abbau hierarchischen Verhaltens im Umgang miteinander einfordern, wird dabei nur zu oft die Theorie des Anarchafeminismus (der Versuch einer Synthese zwischen Anarchismus und Feminismus) (4) oder die Rolle der Frauen in der spanischen Revolution vorgehalten, die selbstbewußten Anarchistinnen, die proletarischen Feministinnen der Mujeres Libres - die in der sozialen Revolution angeblich sehr wohl ihren Platz fanden. Feminismus als Bewegung für die Befreiung der Frau und Anarchismus seien also durchaus zusammen zu bringen - unter dem großen Hut des Anarchismus als Bewegung für die ökonomische und soziale Befreiung aller Menschen. Bei der neuerlichen Diskussion um den Anarchafeminismus (vgl. den Venedig Kongreß 1984 und den anarchafeminstischen Kongreß 1987 in Lyon) ist es mir wichtig zu verfolgen, ob hier nicht der radikale Feminismus lediglich auf ein Hilfsmittel zur Analyse von Hierarchie und Sexismus in Sprach- und Bewußtseinsstrukturen reduziert wird, und ihm so die eigentliche Zielrichtung, daß Frauen sich in eigener gemeinsamer Aktion selbst befreien, genommen wird.

So habe ich mich den anarchistischen Frauen in Spanien, den Mujeres Libres doppelt skeptisch genähert - und wie aus der Sekundärliteratur (5) ersichtlich ist, die anderen Frauen und Männer, die sich damit befaßten, auch. Die Bewegung der Mujeres Libres zu untersuchen, auf ihre Widersprüche und Schwierigkeiten hinzuweisen, bedeutet für mich nicht, den weiblichen Part der Geschichtsbetrachtung zu übernehmen - sondern ausgehend von einer feministischen Theorie, die Prioritäten männlich dominierter Politik auch im Spanien der Jahre `36-`39 zu kritisieren, Fehler und grundsätzliche Lücken herauszuarbeiten.

Unter der Überschrift "Die den Anarchismus entehren" verfaßt Nita Nahuel in der Zeitschrift Mujeres Libres im Februar 1937 folgende wütende Anklage an ihre männlichen Genossen (M. Nash, S.73/74): "Ich fange an zu glauben, daß wir Frauen nach der sozialen Revolution "unsere Revolution" machen müssen. Es gibt genügend Gründe dafür, über dieses Thema nachzudenken... In Spanien - wo die soziale Revolution bereits realisiert und gelebt wird - ist die Frau dem Mann so untergeordnet wie in jedem anderen bürgerlichen Land auch."

Sie berichtet dann von einer Frauendemonstration auf den Ramblas bis vor den Sitz der Generalität von Katalonien, auf welcher "Waffen für die Front in Aragon!" gefordert werden, nachdem dort viele Dörfer in die Hände der Falangisten gefallen waren. Gegen Ende der Demonstration habe sich vor dem Haus der CNT-FAI folgende Szene abgespielt: "Ein Individuum, das am Hals ein schwarz-rotes Tuch trug, begann Beschimpfungen und Bedrohungen gegenüber den Genossinnen aus der Demonstration auszustoßen. Eine von ihnen näherte sich ihm und fragte, warum er das mache. Er antwortete, weil es ihm Spaß mache... Die Barbaren, die sich als Anarchisten verkleiden, die Feiglinge, die gut bewaffnet von hinten angreifen, die "Mutigen", die die Stimme erheben und sich drohend gegenüber den Frauen verhalten, zeigen damit ihre faschistische Haltung, und man muß ihnen die Maske herunterreißen ... Mal sehen, ob wir es dulden werden, daß nach so vielen anarchistischen Büchern, die geschrieben worden sind, um die Freiheit der Frau anzupreisen,... nach so langen Emanzipationskämpfen, ob nach all dem "Anarchisten" kommen und uns angreifen, weil wir die unnütze Tötung unserer Söhne an der Front in Aragon verhindern und gleichzeitig eine wirksame Bewaffnung sichern wollen! ... Mal sehen, ob die anarchistischen Genossen es erlauben werden, daß man an ihrer Seite ungestraft die anarchistischen Genossinnen angreifen kann! Manche Tücher und Pistolen sind an der falschen Stelle, und das müssen wir beenden. Genossen Anarchisten!" (6)

Hinter dieser wütenden Anklage steht bittere Enttäuschung, die nicht auf einem Einzelfall beruhen kann. Jemanden, der vordergründig sich zu den eigenen Reihen zählt, als Feind, gar als "Faschisten" zu demaskieren, dazu gehört eine große persönliche Betroffenheit. Für die selbstbewußten "Freien Frauen" muß dieses Beispiel eines selbstgerechten männlichen Überlegenheitsdünkels einen zentralen Angriff auf ihr Selbstverständnis bedeutet haben. Einen dümmlich arroganten noch dazu, - mit nichts begründet als den in ihren Augen längst überholten und vehement bekämpften Machtbeziehungen unter den Geschlechtern.

Gerade weil solches Verhalten seine Berechtigung aus Unterdrückungsstrukturen herleitet, nehmen sie sich das Recht, es als "faschistisch" anzuprangern. Die Situation für engagierte Frauen, die sich in die anarchistische Bewegung, die soziale Revolution einbringen wollen und selbstbestimmte eigene Forderungen stellen, die in ihrer "dreifachen Versklavung - durch Unwissenheit, als Frau und als Produzentin" (7) auf die solidarische Unterstützung durch die männlichen Genossen hoffen, mit denen sie gemeinsam für die Aufhebung der Unterdrückung aller kämpfen wollen - für diese Frauen hat sich seit dem Beginn ihrer Organisierung nichts geändert.

"Um die Frauen zu gewinnen, müssen wir die Propaganda nicht unter den Frauen, sondern unter den Genossen selbst betreiben. Wir müssen damit beginnen, aus ihren Gehirnen die Vorstellung ihrer Überlegenheit zu verbannen", schreibt Lucia Sanches Saornil in einer Artikelserie in der Solidaridad Obrera 1935 (8). Für die Frauen, die sich aus Madrid und Barcelona dann im September 1936 zur "Agrupacion Mujeres Libres" zusammenschließen, in deren 147 Gruppen nach eigenen Angaben 1939 20.000 Frauen eintraten, ergab sich aus der beschriebenen Unfähigkeit der männlichen Genossen, mit ihnen als gleichberechtigten Genossinnen zusammenzuarbeiten, die Notwendigkeit zur eigenständigen, autonomen Organisierung.

Ihr Ziel war, Frauen für die libertäre Bewegung zu gewinnen und sie zur qualifizierten Mitarbeit zu befähigen. Damit orientierten sie sich an der Schulungsarbeit der "ateneos", der sogenannten "capacitation", aus der die meisten der Gründerinnen selbst auch kamen; vor allem die jüngeren Arbeiterinnen der Barceloneser Gruppe. Capacitation bedeutete die Befähigung des Individuums, seine Stellung in der Gesellschaft neu zu begreifen, die Unterdrückungsstrukturen zu durchschauen, und sollte ihm gleichzeitig durch verschiedenste Bildungsmaßnahmen dazu verhelfen, einen neuen, selbstbewußten Platz in der Gemeinschaft derer einzunehmen, die für die revolutionäre Veränderung kämpften.

Capacitation war somit die kulturelle Basis der anarchistischen Theorie der direkten Aktion, bei der jeder einzelne seine Interessen selbst und ohne Vermittlung vertritt. Nur das kompetente Individuum wurde in der Lage gesehen, die Sache der sozialen Revolution umfassend zu vertreten.

Ihre eigene Zeit in den ateneos war für die meisten der Mujeres Libres prägend - die Möglichkeit, sich dort selbst kulturell zu bereichern, war für sie in der streng geschlechtergeteilten spanischen Gesellschaft, in der Frauen und Männer meist unter sich blieben, von besonderer Wichtigkeit gewesen. War doch die Analphabetenrate unter den spanischen Frauen besonders hoch; viele Mädchen wurden schon als zehn- bis zwölfjährige Kinder zu harten Arbeiten mit niedrigsten Löhnen herangezogen. Es gab daher auch nur wenige Frauen in der anarchistischen Bewegung, die dort eine anerkannte Position einnehmen konnten. Selbst in den Gewerkschaften der Textilarbeiterinnen gab es kaum Frauen, die dort redeten.

Um diesen Zustand mit geeigneten Bildungsmaßnahmen zu beenden, schlossen sich die 1935 in Barcelona gegründete "Grupocultural feminino" und der Kreis um die Herausgeberinnen der Madrider Zeitung Mujeres Libres zusammen. Dabei ging es ihnen nicht nur um den Kampf gegen den Analphabetismus; im "Casal de la Dona Treballadora" (Haus der arbeitenden Frau) in Barcelona wurden auch berufsbildende Kurse angeboten, etwa für Krankenschwestern, Stenotypistinnen, Handel, Geflügelzucht. Denn wenn, wie Mujeres Libres propagierten, die Frau aus der Enge der häuslichen Arbeit in der Familie befreit werden sollte, dann mußte sie auch in die Lage versetzt werden, mit qualifizierter und gesellschaftlich nützlicher Arbeit ihre ökonomische Existenz zu sichern.

Mit dieser Prämisse gingen Mujeres Libres auch das später in den Revolutionsjahren besonders signifikante Problem der Prostitution an, als nach dem zunächst erfolgreichen Sturz der Bourgeoisie unzählige Frauen, die dort als Dienstbotinnen, Modistinnen, Kindermädchen usw. beschäftigt gewesen waren, auf der Straße standen. Mujeres Libres griffen dabei nur das Verhalten der männlichen Genossen moralisch an, die die Notlage der Frauen für ihr schnelles Vergnügen ausnützten. Dem Problem selbst versuchten sie mit der Einrichtung einiger "Liberatorios de Prostitution" ("Befreiungszentren") beizukommen, in denen den ehemaligen Prostituierten durch Ausbildungsmaßnahmen die Voraussetzungen für eine ökonomische Unabhängigkeit vermittelt werden sollten, die von der Selbstachtung der Frauen geprägt war. (9)

Damit stellten sie sich in Gegensatz zu der auch bei vielen Anarchisten noch vorherrschenden Meinung, die Frau gehöre in`s Haus, in die Familie. Für Mujeres Libres war die Mutterschaft als "bewußte Mutterschaft" nur eine Möglichkeit der weiblichen Selbstverwirklichung unter vielen. Viel wichtiger war ihnen die Selbstverwirklichung in der Arbeit, die sie als schöpferischen Akt verstanden, - natürlich nur, wenn sie von der Entfremdung durch Ausbeutung und Aufteilung in Hand- und Kopfarbeit befreit ist, und selbst dem Ziel der Befreiung, der Freiheit dient. (10)

Diese Arbeit fordern sie für die Frauen als gesellschaftliches Recht und wehren sich gegen die Männer, die sie nur als lohndrückende Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt betrachten. Mujeres Libres werfen ihnen diese kurzsichtige Haltung vor. Statt auf die Frauen zu schimpfen und sie wieder an den Herd schicken zu wollen, hätten sie sich mit den Frauen solidarisieren sollen, um in einer gemeinsamen Front gegen die Kapitalisten gleiche Rechte für alle zu fordern: "Wenn die Arbeiter... sie angespornt und auf ihr eigenes Niveau emporgehoben hätten, sie von Anfang an für die Klassenorganisation gewonnen und den Bossen die gleichen Bedingungen für beide Geschlechter aufgezwungen hätten, dann wäre die Konsequenz sehr viel anders gewesen." (und) "Nein, Genossen, nein! Die Frau will mit ihren Forderungen nicht gegen euch kämpfen, sondern mit euch. Sie will nicht mit euch konkurrieren, sondern ihre Energien mit euren zusammenbringen." (11)

Die Befürchtungen der Männer müssen sich aber mit dem Beginn des Bürgerkriegs noch verstärkt haben. Tausende von Frauen beteiligten sich spontan in den ersten Tagen und Wochen an den Aktionen auf der Straße, stellten sich mit ihrem Können und ihren Mitteln zur Verfügung:

"Die Lehrerinnen pellten Kartoffeln, die Krankenschwestern scheuerten Fußböden, die Haushaltshilfen gingen zu Hauf in den improvisierten Vorbereitungsunterricht, die Feministinnen hüteten alle Kinder und übernahmen Betreuungsarbeiten in Krankenhäusern, die Modistinnen griffen zum Gewehr. Viele stellten sich mit Nähmaschine und Zubehör zur Verfügung, um Arbeitsanzüge zu nähen. Andere legten Vorräte an Brot und Getränken an und errichteten Stellungen auf den Barrikaden, um die Miliztruppen zu versorgen, die mit Lastwagen auszogen, die Dörfer wieder zurückzuerobern. Insgesamt: ein Wirrwarr an Freigebigkeit, was sympathisch und wunderbar war. Dieser Aktivitätsdrang hatte seine tiefere Begründung. Ein Wort war erklungen: Revolution! Und die Haushaltshilfe lief herbei, um sich von ihrer Unwissenheit zu befreien, die Modistin widersetzte sich der Tyrannei der Nadel, um ihre Träume nach dem Abenteuer zu realisieren, alle brachten Arbeit und Begeisterung mit." (12)

Mujeres Libres griffen diese Bereitschaft auf, und versuchten, die Frauen, auf die sie Einfluß nehmen konnten, dazu anzuhalten, bei allem Enthusiasmus für die Befreiung aller, nicht ihre eigene Befreiung als Frauen aus den Augen zu verlieren. In den Kämpfen des Alltags sollte immer etwas von der Utopie durchscheinen können.

Damit unterschieden sie sich grundsätzlich von den anderen Frauenorganisationen auf Seiten der Republik, z.B. den der PCE nahestehenden "Mujeres Antifacistas" unter Führung der Passionaria, Dolores Ibarurri, oder der sozialistischen Frauenverbände mit Margerita Nelken. Diese ordneten die Frauenaktivitäten stets dem vorrangig von der Parteiführung propagierten Ziel unter: dem zunächst zu erreichenden militärischen Sieg der demokratischen Republik. Sie setzten Frauen mehr unter taktischen Gesichtspunkten ein.

Dagegen hielten Mujeres Libres bei allen Zugeständnissen, die auch sie an die Tagespolitik des Krieges machen mußten, immer am Ziel der sozialen Revolution fest, und suchten neben technischen Fertigkeiten gleichzeitig die kulturelle Bildung der bei ihnen organisierten Frauen zu fördern, um ihnen neue Tätigkeitsfelder zu eröffnen. Aus diesem Grunde widersetzten sie sich auch sämtlichen Angeboten vor allem der Mujeres Antifacistas, in derem prinzipiell offenen Dachverband zu fusionieren.

Sie ordneten sich selbst trotz aller Probleme mit den Männern der Bewegung und deren Unfähigkeit, sie als gleichberechtigten Zweig voll anzuerkennen, den anarchosyndikalistischen Organisationen der CNT/FAI zu. Aber auch hier betonten sie, nicht die Rolle eines untergeordneten Frauenzweigs übernehmen zu wollen, sondern pochten auf ihre organisatorische Autonomie. Nur so behielten sie für sich die Möglichkeit, von den männlichen Genossen offensiv auch weiterhin ihre Befreiung als Frauen einfordern zu können und Maßnahmen der CNT unter diesem Gesichtspunkt zu kritisieren, zum Beispiel das System des frauendiskriminierenden Familienlohn`s, den die CNT in vielen Kollektiven einführte, oder die Möglichkeit vor den Syndikaten oder "ateneos" Ehen zu schließen.

Exkurs zu "Familienlohn" und "Revolutionsehen"

"In der Tat scheint die klassische Familie zum damaligen Zeitpunkt nicht in Frage gestellt worden zu sein", äußert sich Sara Guillen, Mitherausgeberin von Mujeres Libres in einem Brief 1976 (13). In der Familie waren unter der Vormundschaft des Mannes seine Frau, die Kinder sowie ledige Schwestern oder Tanten bzw. Witwen zusammengefaßt. Aufgrund der Überzeugung, daß die Lebensunterhaltskosten für die einzelnen geringer seien, umso mehr Mitglieder eine solche Lebensgemeinschaft hatte, wurde in vielen Kollektiven der sog. "Familienlohn" eingeführt. Er benachteiligte die Frauen entscheidend, besonders auch, wenn den Männern noch zusätzliche Bedürfnisse angerechnet wurden, die ihr Leben in der Öffentlichkeit mit sich brachte - wie z.B. der Besuch des Kaffeehauses, Tabak (14).

In einem Beispiel erhält ein alleinstehender Mann 18 Psts pro Woche, während einer Frau nur 14 Psts zustehen. (15) Bei einem Ehepaar ohne Kinder wird die ungleiche Wertung noch deutlicher: es erhält lediglich 25 Psts - also nur 7 Psts - zusätzlich für die Frau. Gaston Leval nennt ein weiteres Beispiel, wo die Mädchen für ihre Fabrikarbeit nicht entlohnt werden, weil davon ausgegangen wird, daß ihre Existenz schon durch den Familienlohn abgesichert sei. (16) Annahme ist also nach wie vor, daß die Frau in der Familie bleibt. Ihre Arbeiten dort werden nicht entlohnt und als selbstverständlich angesehen. Eine Diskussion über Hausarbeit scheint es in der CNT/FAI nicht gegeben zu haben.

Die Eheschließungen vor den "ateneos", in den Syndikaten, bei den Milizen, wurden von Mujeres Libres ebenso scharf angegriffen, obwohl es ein nicht abzuleugnender Fortschritt war, bei der Hochzeit auf den traditionellen Segen der Kirche zu verzichten, und der unbürokratische Ablauf für viele - vor allem politische Emigranten - die billigste Möglichkeit bedeutete, zu neuen - spanischen - Papieren zu kommen. (17)

Mujeres Libres pochen dagegen auf die anarchistische Tradition der "Freien Verbindung", der Kritik an der Ehe als "öffentlich sanktionierte Form der Prostitution" und an der Heiratsurkunde als "Kaufvertrag": "als die öffentliche Einmischung in den Beischlaf". "Wenn die Revolution die Veränderung von Gewohnheiten ist, dann beginnen wir auch hier. Aber bald." (18) fordern Mujeres Libres.

Sie betrachteten sich selbst quasi als der kulturrevolutionäre Teil der Bewegung, der sie sich im Rahmen ihres proletarischen Feminismus zugehörig fühlten. Ihre eigene Emanzipation war für sie nur denkbar im Rahmen der Emanzipation aller. Mit dieser Prämisse grenzten sie sich gegen den von ihnen als bürgerlich begriffenen Feminismus ab, der vor allem mehr Rechte - wie das Wahlrecht - forderte. Eine rein individuelle Befreiung der Frauen war für sie nicht denkbar - gerade vor dem Hintergrund der Ignoranz des spanischen Machismo.

Sie waren ständigen Vorwürfen und Anfeindungen ihrer Genossen ausgesetzt, wie sich zwischen den Zeilen ihrer Aufrufe und Artikel herauslesen läßt. Es kam der Vorwurf der "Spaltung" - obwohl dieser eigentlich angesichts des Grundverständnisses eines föderativen Nebeneinander innerhalb der CNT ein Widerspruch in sich war. Auch dort respektierten die Genossen ja unterschiedliche Akzente und Aktionsebenen. Dennoch müssen Mujeres Libres immer wieder betonen, daß sie der Bewegung, dem gemeinsamen Kampf keine Aktivistinnen abziehen sondern im Gegenteil zuführen wollen. (19)

Auch mit dem Vorurteil der weiblichen Minderwertigkeit - das sie aus dem Einfluß der Kirche auf die moralische und sexuelle Erziehung ableiten - mußten sie sich immer neu herumschlagen. Es war so zäh, daß sie es auch in ihrem eigenen Denken nicht immer überwanden. Wie die Männer verachteten sie den Bereich der den Frauen zugeschobenen Reproduktion, natürlich auf dem Hintergrund, daß diese Tätigkeiten traditionell der nichtöffentlichen Sphäre der Familie zugeordnet waren, aus der sie sich gerade befreiten. Dennoch - und obwohl es auch andere Diskussionen gab über die Möglichkeiten, sich spezifisch weiblich einzubringen, mit den Voraussetzungen, die sie als Frauen hatten - ist es mir insgesamt unerklärlich, wie zum Beispiel in einem bereits zitierten Artikel vom Juli 1937 der Satz stehen kann: "Die Frau von heute ist kein Ballast (h.v.d.V.) für die Gesellschaft." (20) Das impliziert doch die Überzeugung, daß sie es vor dem Beginn der sozialen Revolution gewesen sei! Welch eine Herabwürdigung der unsichtbaren Arbeit der Frauen, auf deren Rücken jede patriarchalische Gesellschaft aufbaut!

Hierin spiegelt sich aber noch mehr die Arroganz der Männer und ihre Versuche, im Laufe der Revolution die Frauen in Aufgabenbereiche abzudrängen, die sie ihnen als "weiblich" zugestanden - und die damit in ihren Augen zweitrangig waren. Bei der Auseinandersetzung um die Teilnahme von Frauen in den Milizen läßt sich das am besten nachweisen.

In dem Maße, wie die allgemeine Militarisierung der Milizen durchgesetzt wird, wird auch die Rolle des Krieges in Spanien primär, - als Domäne des Mannes. Der Aufrechterhaltung der Front wird nun zunehmend alles unterzuordnen versucht - so entstehen Bestrebungen, die dem Emanzipationsdrang der Frauen vollkommen widersprechen. Konnten bis dahin Frauen, wenn sie wollten, z.B. auch aktiv an der Front kämpfen, so sollte nun jede - so propagierten es zum Beispiel die Mujeres Antifacistas - ihren Platz einnehmen; also wie bisher den, den sie "beherrscht", wo sie also am besten funktional einsetzbar, am effektivsten ist. Dabei ist für die Erweiterung der Möglichkeiten des Individuums nicht mehr viel Raum vorhanden. Die Frau wurde so tendenziell nur noch benutzt.

Mit der Dauer des Krieges werden auch die Aktivitäten der Mujeres Libres immer mehr in die Organisierung der Nachhut verdrängt, als dem typisch "weiblichen" Aktivitätsbereich, der der Sphäre der "männlichen" Aktionen, die die "eigentlichen" Entscheidungen herbeizuzwingen glauben, untergeordnet wird. "Zwei Dinge geraten dabei in dieser ungerechten Welt aus dem Lot: die Privilegien der Klasse, die die Zivilisation des Schmarotzertums begründet hat, aus der heraus sich das Monstrum Krieg und das Privileg des Mannes ("macho") herausgebildet hat. Dieses Privileg hat die Hälfte der menschlichen Gattung zu autonomen Wesen und die andere Hälfte zu Sklaven werden lassen, dabei aber eine Art eigengeschlechtlicher Zivilisation geschaffen: die männliche Zivilisation, die eine Zivilisation der Kraft ist und die moralisches Scheitern durch die Jahrhunderte hindurch hervorgerufen hat." (21)

Obwohl nur auf dem Rücken der Frauenarbeit in den nun leer gewordenen Betrieben, in der Organisation des Alltags in den Städten - der Lebensmittelverteilung, Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel, Arbeit in der Landwirtschaft usw. - die Front zu halten ist, wird dieser Einsatz der Frauen doch insgesamt als zweitrangig betrachtet. Die Frauen erscheinen aus heutiger Sicht als Zubringerinnen - ihre noch geduldete Anwesenheit an der Front verbringen sie mit dem Waschen und Reparieren der Kleidung, der Arbeit in den Lazaretten. Nur wenige - vor allem Ausländerinnen, Ausnahmefrauen - können ihre Teilnahme an der Kriegsfront weiterhin durchsetzen. Mit der Auflösung der Milizen und der Bildung einer regulären Armee ist aber auch das vorbei. Sie werden zu Adjutanten (22), oder verschwinden ganz. In einer Armee ist für sie als Frauen kein Platz.

Die anarchistischen Mujeres Libres scheinen sich gegen diese Entwicklung nur wenig zur Wehr gesetzt zu haben - sie übernehmen die nachgeordneten Stellungen, weil sie sich der Wichtigkeit dieser Arbeit, ohne die keine Front denkbar gewesen wäre, bewußt sind. Sie wehren sich allerdings gegen die Diskriminierung; denn die Revolution blockiert sich in ihren Siegesmöglichkeiten selbst, wenn sie die Einsatzmöglichkeiten der Frauen und ihre Bereitschaft zur Mitarbeit nicht anerkennt. Diese Anerkennung können sie aber bis zum Schluß nicht durchsetzen. Niemals gab es eine Frau im Nationalkomitee der CNT, nur auf mittlerer Ebene wurden ihnen Funktionen zugestanden. Federica Montseny, die als Ausnahmefrau - sie kam aus einer alten, engagierten anarchistischen Familie - auf einen Ministerposten gehoben wurde, hatte bezeichnenderweise kein ausgeprägt feministisches Bewußtsein. Ihre Überzeugung war, daß jede Frau, wenn sie nur all ihre Energie mobilisiere, jede Position in der 'egalitären' Gesellschaft der spanischen Revolution einnehmen könne. (23) Dennoch zeichnete sie für eine Reihe von Gesetzen verantwortlich - wie dem Gesetz zur völligen Straffreiheit der Abtreibung - die die gesellschaftliche Stellung der Frauen verbesserten; dies allerdings aus ihren Überzeugungen als Anarchistin heraus.

Um nun mit dem Hinweis auf die Mujeres Libres nicht gleich einen neuen Mythos aufzubauen, möchte ich abschließend noch folgende Bemerkungen machen. Wie bereits notiert, vertreten Mujeres Libres einen proletarischen Feminismus. Sie begreifen sexuelle Diskriminierung und Unterdrückung als einen - für Frauen eben den sie zentral betreffenden - Aspekt der allgemeinen Unterdrückung, die sie von der sozialen und ökonomischen Ungleichheit ableiten.

Radikale Feministinnen heute sehen den Kampf gegen den Sexismus dagegen vorrangig. Dieses: in den Köpfen, im gesellschaftlichen Bewußtsein, den institutionalisierten Strukturen. Der Sexismus, d.h. der männliche Überlegenheitsdünkel ist bei dieser Analyse die Keimzelle von Herrschaft, die Frauen angreifen müssen. Dabei geht es nicht nur um gleiche Rechte, sondern um die Bewußtmachung und tendenzielle Aufhebung der hierarchischen Subordination. Der radikale Feminismus bedeutet eine Herausforderung an Männer und Frauen gleichermaßen. Er arbeitet auch das hierarchische Element in dar Naturbeherrschung heraus, betreibt unter diesem Aspekt Wissenschaftskritik, indem er den Ansatz des zerlegenden und hierarchisch neu ordnenden, funktionalisierenden Denkens grundsätzlich in Frage stellt. An solchen Ansprüchen sind die Mujeres Libres natürlich nicht zu messen.

Für sie geht es zunächst darum, Frauen die ökonomische Grundlage zu verschaffen, um aus ihrer minderwertigen Abhängigkeitsstellung herauszufinden zu dem Bewußtsein einer freien Persönlichkeit, als die sie dann, aktiv und zielgerichtet sensibilisiert, in den allgemeinen Kampf für die Freiheit eingreifen können. Ihre Analyse der Funktion von Herrschaft bleibt damit in den Grenzen des Anarchosyndikalismus befangen. Tendenziell weisen sie zwar bereits über diesen Rahmen hinaus, vor allem mit ihrem Anspruch an die soziale Revolution als Revolutionierung des Alltags, des Denkens, der Beziehungen. Sie lassen nicht darin nach, auf die Schwachpunkte des männlichen Modells hinzuweisen, da wo es sich der Mann aus Bequemlichkeit auf Kosten der Frauen zu einfach zu machen versucht und ihm günstige soziale Beziehungen und Vorteile bestehen läßt.

Mujeres Libres scheiterten nicht an mangelnden theoretischen und praktischen Entwürfen, sondern an der Blockade durch ihre eigenen Genossen, die sich ignorant weigerten, das Problem der Frauen nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis als sozial - und eben nicht als natürlich - bedingtes Problem, anzugehen. Dazu aber hätte ebenso wie z.B. in der Frage der Kollektivierungen die Daseinsberechtigung autonomer und offener Strukturen akzeptiert werden müssen.

Ihr Scheitern markiert gleichzeitig die Niederlage der sozialen Revolution selbst, ihre Zurückdrängung aus dem gesellschaftlichen Alltag. Damit aber entzog sich die spanische Revolution die Menschen in ihrem enthusiastischen Handeln - als einzig faßbare Grundlage für einen möglichen Sieg.

Fußnoten:
1.) Gaston Leval: Das Libertäre Spanien, Hamburg 1976, S. 13-15; vgl. auch: Interview mit Bäuerinnen, 1984, in: Medienwerkstatt Freiburg: Die lange Hoffnung. Erinnerungen an ein anderes Spanien, Reise mit Clara Thalmann und Augustin Souchy, Grafenau 1985, S.93f.
2.) Karin Buselmeier: Frauen in der Spanischen Revolution, in: Mamas Pfirsiche - Frauen und Literatur Nr.9/10, Münster 1978, S. 51
3.) Gaston LevaL: Das Libertäre Spanien, S.199
4.) Friederike Kamann: Anarchafeminismus, Anarchismus und Feminismus; L. Susan Brown: Warum Anarcha-Feminismus?; Ariane Gransac: Der Anarchafeminismus und die Gemeinschaftsküche Kropotkins; alle in: Schwarzer Faden - Sondernummer "Anarchismus-Feminismus-Anarchafeminismus", Grafenau 2/88; - Peggy Kornegger/Carol Ehrlich: Anarcha-Feminismus, Berlin 1979; - Alexandra Devon: What is Anarcha-Feminism?, in: Kick it over, Toronto, Nr. 11, Febr. 1985
5.) Martha Ackelsberg: Mujeres Libres - Individualität und Gemeinschaft. Organisierung von Frauen während des Spanischen Bürgerkriegs, in: Schwarzer Faden Nr.21, Grafenau 2/86, S.28-37; - Julia Alino (d.i. Martha Lewin): Als Frau in der Spanischen Revolution, in: Hans-Jürgen Degen/Helmut Ahrens (Hg.): Wir sind es leid Ketten zu tragen... Antifaschisten im Spanischen Bürgerkrieg, Berlin 1979, S.3S-61; - Sabine Behn/Monika Mommerz: Die Frau in Revolution und Bürgerkrieg, in: Andreas Bohl: Revolution in Spanien, München 1984, S. 140-158; Cornelia Krasser/Jochen Schmück (Hg.): Frauen in der Spanischen Revolution 1936-1939, Berlin 1984; - Carlos Semprun-Maura: Revolution und Konterrevolution in Katalonien, Hamburg 1983.
6.) Mary Nash: Mujeres Libres - Die freien Frauen in Spanien 1936-1978; (mit Textsammlung der Mujeres Libres) Hg. v. Thomas Kleinspehn, Berlin 1979, S.73/ 74
7.) ebd., S.64
8.) ebd., S.47
9.) Mary Nash: Mujeres Libres, S.106/107 und S.110-12
10.) ebd., S.92/93 und 98
11.) ebd., S.94
12.) ebd., S.68
13.) Karin Buselmeier: Frauen in der Spanischen Revolution, S.76
14.) Augustin Souchy: Nacht über Spanien, Grafenau 1987, S. 135
15.) Gaston Leval: Das Libertäre Spanien, S.206
16.) ebd., S.97
17.) Mary Low/Juan Brea: Red Spanish Notebook, San Francisco 1979, S.181
18.) Mary Nash: Mujeres Libres, S.109
19.) Mary Nash, Mujeres Libres, S.70
20.) ebd., S.68f.
21.) Mary Nash, Mujeres Libres, S.89
22.) Friederike Kamann: Soll ich etwa deine Socken waschen, Companero?, in: TAZ, Berlin, 4.8.1986; - Mika Etchebehere: La guerra mia, Frankfurt 1980; - Clara und Paul Thalmann: Revolution für die Freiheit, Grafenau 1987, S.178f.
23) Interview mit Federica Montseny, in: Hans-Erich Kaminski: Barcelona, ein Tag und seine Folgen, Berlin 1986; S.50-57

Aus:
Thomas Kleinspehn / Gottfried Mergner (Hg.): Mythen des Spanischen Bürgerkriegs. Trotzdem-Verlag, 1996. Digitalisiert von www.anarchismus.at mit freundlicher Genehmigung des Trotzdem-Verlags.