Die Geschichte der FAUD und der IAA in den Zwanziger Jahren und die Theorie des Anarchosyndikalismus

  • 1. Die Geschichte der FAUD (Freie Arbeiter-Union Deutschlands)
  • 1.1. Die Lokalisten und die FVDG
  • 2. Die (erneute) Entstehungsgeschichte der IAA
  • 3. (Und jetzt noch ein bisschen) anarchosyndikalistische Theorie

1. Die Geschichte der FAUD (Freie Arbeiter-Union Deutschlands)

1.1. Die Lokalisten und die FVDG

Der Anarchosyndikalismus in Deutschland (1) hat organisatorisch zwei Ursprünge: Die Opposition der "Jungen" in der Sozialdemokratie (2) und die gewerkschaftliche Initiative der Lokalisten. (3) Beide Strömungen sind z. Zt. der Sozialistengesetze unter Bismarck entstanden und stellten sich oppositionell zur SPD und der sozialdemokratischen Zweiten Internationale. Die ,,Jungen" innerhalb der SPD wehrten sich gegen die rein parlamentarische Orientierung ihrer Partei – was 1887 zum Parteiausschluss der gesamten Gruppe führte - , die lokalistischen Gewerkschaften wehrten sich gegen den Zentralismus und das damit verbundene Funktionärstum innerhalb der Gewerkschaftsbewegung, die der SPD nahesteht und danach strebt, eine Einheitsgewerkschaft zu bilden (die dann in der Weimarer Republik ADGB hieß und in der BRD unter dem Namen DGB wiedererschien). Nachteile der sozialdemokratisch-gewerkschaftlichen Organisationsform wurden folgende gesehen: Die lokalen Gewerkschaftsverbände können nicht autonom den Streik beschließen, wie auch nichts anderes. Sowohl Streikbeginn als auch Streikabbruch wird hierarchisch von oben beschlossen und die mit dem Funktionärstum verbundene finanzielle Abhängigkeit vom Gesamtverband verhindert dezentrale Einzelstreiks. Hinzu kommt die politische Abhängigkeit von der SPD, die den Zentralgewerkschaften des DGB bis heute erhalten geblieben ist, trotz der politischen Änderungsrichtung der Partei.

Theoretisch herrschen in dieser Zeit - ab den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts - innerhalb der sozialistischen Bewegung zwei Diskussionen vor: Die Etablierung des 1.Mais als Kampftag für den 8-Stunden-Tag und, eng damit verbunden, die Debatte um den Generalstreik. (4) Der 1.Mai gewinnt seine symbolische Bedeutung in den Ereignissen in Chicago um den 1.Mai 1886. (5) Die SPD schafft es nicht, den 1.Mai als ArbeiterInnenkampftag durchzusetzen, da sie sich weigert, dazu aufzurufen, an diesem Tag (wahlweise sind auch Streikwochen oder gar -monate in der Debatte) die Arbeitsniederlegung zu propagieren. Statt dessen beschränkt sie sich auf Unterschriftenlisten und Petitionen. (6) 1897 gründet sich die FVDG (Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften) als Verband der lokalistischen Gewerkschaften. Nach dem 1. Weltkrieg liebäugelt die FVDG zunächst mit der ,,Diktatur des Proletariats". Rudolf Rocker (zuvor schon bei den ,,Jungen" aktiv, dann Anarchist und Herausgeber verschiedener jüdischer Arbeiterzeitungen im Londoner Exil) (7) schließt sich nach dem 1. Weltkrieg der FVDG an und verfasst die ,,Prinzipienerklärung des Syndikalismus". (8) Diese wird 1919 auf dem Kongress der FVDG akzeptiert. Freie Gewerkschaften, die sich ebenfalls aus einer Opposition zu christlichen und sozialdemokratischen Gewerkschaften gegründet haben, schließen sich der FVDG an. (9)

Literatur:

  • FAUMAT: Was wollen die Lokalisten? Programm, Ziele und Wege der ,,Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften". Reprint der Ausgabe von 1911.
  • Moers, o.J. Mümken, Jürgen: Vom Lokalismus zum revolutionären Syndikalismus. Die ,,Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften". Ed. bandera negra, o.O, o.J.
  • Rocker, Rudolf: Prinzipienerklärung des Syndikalismus. Herausgegeben von der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union der DDR, Ortsgruppe Zehdenik, Juli 1990.


Neben der FVDG gab es vor dem 1. Weltkrieg in Deutschland noch die AFD (Anarchistische Föderation Deutschlands). Um zu erklären, wie die - durchaus noch sozialdemokratischen, aber radikaleren - Lokalisten zu Anarchosyndikalisten wurden, ist dieser Umstand nicht zu vergessen: nach dem 1. Weltkrieg schlossen sich viele Aktivisten der AFD der nun schon syndikalistischen FVDG an. Syndikalistische Gewerkschaften mit einem anarchistischen Hintergrund gab es zuvor schon etwa in Spanien (CNT) oder Frankreich (CGT). Die hauptsächlichen Vertreter einer anarchosyndikalistischen Theorie waren französischen Ursprungs (am berühmtesten wohl Fernand Pelloutier).

Da wären wir dann: Die FAUD!

Auf dem Kongress der FVDG am 15.09.1919 benennt sich die FVDG in FAUD/AS (ihr ahnt es schon: AS steht für Anarchosyndikalisten...) um. Gemeinsam mit den Freien Gewerkschaften hat sie nun ca. 120.000 Mitglieder. Das Hauptorgan der FAUD/AS ist ,,Der Syndikalist", daneben erscheinen zahlreiche Zeitungen (z.B. ,,Junge Anarchisten", ,,Der Syndikalistische Frauenbund").

Hochzeit der FAUD sind die Jahre 1919 - 1923 und ganz oben steht sie sicher bei dem Ruhraufstand. Der Ruhr-Aufstand fand im März/April 1920 als Reaktion auf den Kapp-Lüttwitz-Putsch statt. Die sog. ,,Rote Ruhr Armee" bestand zu einem Großteil aus Mitgliedern der FAUD. Sie hatte über mehrere Wochen hinweg im Ruhrgebiet die politische Macht inne.

Die ,,Stärke" der FAUD (im Vergleich zu heute...) lag darin, dass sie sich nicht nur als klassenkämpferische Gewerkschaft sah, sondern auch als Kulturorganisation: Siedlungsexperimente (heute heißt das ,,Kommunen"), Genossenschaftsprojekte (Selbstverwaltung), Frauenbünde (die z.B. gegen den § 218 kämpften, verbotene Verhütungsmittel unter die Leute brachten und Kontakte zu Ärzten hatte, die Abtreibungen durchführten), freie Kinderbünde und freie Kinderschulen und die ,,Gilde freiheitlicher Bücherfreunde", die Romane und theoretische Texte publizierte und Lesungen dazu organisierte (z.B. mit Rudolf Rocker, Emma Goldman), die heute noch existierende Freidenkerbewegung... ließen die FAUD noch lange eine starke Gewerkschaft bleiben, obwohl nach den Unruhen der Nachkriegszeit direkte Aktionen irgendwann ,,out" waren. Rudolf Rocker betont, dass dieser kulturpolitische Teil wesentliche Arbeit auch einer Gewerkschaft sein muss.

In vielen Orten und Regionen war die FAUD lange Zeit die stärkste / einzige aktive Gewerkschaft, z.B. Ruhrgebiet und Rheinland... und das Paradebeispiel ist immer wieder die Stadt Sömmerda.

Literatur:


Ab 1933 war die FAUD durchaus noch sehr aktiv: Von den Niederlanden aus wanderten getarnte anarchosyndikalistische Zeitungen ("Blätter zur Pflege deutscher Art" - innendrin hieß das Blatt dann die "Internationale") ins Nazi-Deutschland, auf denselben Wegen schmuggelten Schachclubs und Dackelzüchtervereine Flüchtlinge über die Grenze. 1936 konzentrierte sich die Arbeit auf die Solidarität mit dem Bürgerkrieg / der Revolution in Spanien (das kennt ihr ja schon...). Ab 1937 lässt sich anarchosyndikalistischer Widerstand nicht mehr nachweisen (was aber ja nicht heißt, dass es keinen mehr gegeben hätte...). Viele Anarchosyndikalisten flohen 1936/37 nach Spanien und organisierten sich dort in der Gruppe DAS (Deutsche Anarchosyndikalisten).

Literatur:

  • Theissen, R. u.a.: Anarchosyndikalistischer Widerstand an Rhein und Ruhr / Zwölf Jahre hinter Stacheldraht und Gitter. Originaldokumente. Antiautoritäre Arbeiterbewegung im Faschismus Bd. 1 u. 2. Emskopp-Verlag, Meppen 1980.


Fehlt noch was?

Ach ja: Was hat denn die ,,alte Garde" des Anarchosyndikalismus in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht? Tatsächlich gab es schon 1949 eine Art Nachfolgeorganisation der FAUD. Sie nannte sich FFS (Föderation freiheitlicher Sozialisten) und ihre Zeitung war ,,Die freie Gesellschaft". 1953 war Schicht damit. Die FFS war eine Gruppe von Libertären und nicht explizit anarchosyndikalistisch. Die veränderte Situation nach dem Zweiten Weltkrieg - die Zerschlagung der anarchosyndikalistischen Gewerkschaften durch die totalitären Regime, die Erfahrung des Faschismus und Nationalsozialismus, die Politik der Alliierten - brachte es mit sich, dass unter den AnarchistInnen erst einmal andere Konzepte diskutiert wurden, wie u.a. auch die Überlegung, den reformistischen Gewerkschaften beizutreten und libertäres Gedankengut in diese hineinzutragen. Dabei ist jedoch auch zu bedenken, dass in dieser Neustrukturierung der Gewerkschaften noch alles offen war: Wie sich Parteien, Medien, der Staat und die Gewerkschaften entwickeln würden, war durchaus nicht eindeutig.

2. Die (erneute) Entstehungsgeschichte der IAA

IAA (Internationale Arbeiter Assoziation) war der offizielle Name der 1. Internationalen (der, in der Marx und Bakunin sich zofften). An diesem Zoff ging sie ja auch irgendwann kaputt und es gründete sich die sozialdemokratische 2. Internationale. Aber - die AnarchosyndikalistInnen haben die 1. Internationale wiederbelebt.

1919 wurde in Moskau die 3. Internationale, die Komintern, gegründet. Zu diesem Kongress waren auch AnarchistInnen und SyndikalistInnen geladen. Als Konzession an diese schlagen die Bolschewiki die Gründung einer ,,Roten Gewerkschaftsinternationale" (RGI) vor. Da diese jedoch der zentralistischen und von Moskau gelenkten Komintern unterstehen soll, lehnen die SyndikalistInnen weitere Verhandlungen ab. Um der RGI, die offiziell 1921 gegründet werden soll, etwas entgegenzusetzen, organisieren die SyndikalistInnen im Dezember 1920 einen internationalen Kongress. Anwesend sind Delegierte aus Schweden, Holland, Deutschland, Argentinien, Frankreich, England, USA und auch Russland. Der russische Delegierte spricht dem Kongress die Beschlussfähigkeit ab. Spanien, Portugal, Italien und Norwegen unterstützen den Kongress schriftlich. In Vorbereitung auf den RGI-Kongress 1921 fordert der syndikalistische Kongress einen föderativen Charakter, keine Vormundschaft durch eine politische Partei und punktuelle Zusammenarbeit mit anderen gewerkschaftlichen Organisationen, die nicht der RGI angehören. Die FAUD will an der RGI nicht teilnehmen. Gleichzeitig wird von Russland die Freilassung und freie Betätigung russischer AnarchistInnen und SyndikalistInnen gefordert.

Vom 25.12.1922 - 02.01.1923 findet ein weiterer syndikalistischer Kongress in Berlin statt. Anwesend: Argentinien, Chile, Dänemark, Deutschland, Holland, Italien, Mexiko, Norwegen, Portugal, Schweden, Spanien, Frankreich, sowie zwei russische Emigranten ohne Stimmrecht. Hier wird die IAA (neu) gegründet. Bewusst wird der Name der 1. Internationalen übernommen, um die föderalistische Tradition zu unterstreichen. Die IAA sieht sich als Organisation der Werktätigen, nicht als eine von Parteien. Der Kongress wählt ein internationales Sekretariat (zu der Zeit bestehend aus Alexander Schapiro, Augustin Souchy und Rudolf Rocker), das seinen Sitz bis 1933 in Berlin hat, dann aufgrund der politischen Lage nach Amsterdam verlegt wird. Die IAA gibt ein monatliches Mitteilungsblatt in deutsch, französisch, spanisch und esperanto heraus. Auf Drängen Frankreichs kommt es zu erneuten Verhandlungen mit der RGI. Die Bedingung bleibt nach wie vor die Autonomie von der Komintern, die Verhandlungen scheitern. Z. Zt. der Weimarer Republik treten der IAA noch Sektionen aus Belgien, Bulgarien, Polen, Österreich, Japan, Paraguay, Bolivien, Guatemala, Brasilien, Uruguay und Peru bei.

Abschließend noch ein Wort zum Wirkungskreis des Anarchosyndikalismus: Auch wenn heute kaum noch ein mensch was davon gehört hat, ist dieser in vielen Staaten nicht gering gewesen. In der Weimarer Republik war die FAUD durchaus eine Massenbewegung, ohne die der Ruhraufstand etwa nicht hätte stattfinden können, über die CNT in Spanien haben wir schon genug gehört, um ihre Wirkung als recht groß beurteilen zu können und auch die Revolution in Mexiko war u.a. anarchosyndikalistisch geprägt durch die PLM (später liberal, der erste postrevolutionäre Präsident Madero entstammt ihren reihen), die von den Brüdern Flores Magon gegründet wurde, die ihrerseits den Anarchosyndikalismus durch Emma Goldmann kennengelernt haben. Bis heute sind die Farben des Streiks in Mexiko schwarz-rot, ohne dass deswegen alle Streikenden AnarchistInnen wären.

3. (Und jetzt noch ein bisschen) anarchosyndikalistische Theorie

Allgemeine These: Der klassische Anarchosyndikalismus ist keine Theorie an sich, was gegenüber den staatskommunistischen und teilweise auch anarchistischen Gruppen einen starken Vorteil ausmacht: Im Anarchosyndikalismus wurde den Arbeitenden keine Theorie aufgezwängt, nach der sie revolutionär zu handeln hätten, sondern das Handeln der arbeitenden Revolutionäre war Grundstein einer daraus entstandenen anarchosyndikalistischen Theorie. Die ,,Theoretiker" des Anarchosyndikalismus gaben der Handlungsweise der revolutionären ArbeiterInnen einen Hintergrund, Argumente. So übertrug z.B. Rudolf Rocker Kropotkins ,,Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt" auf eine sozialökonomische Ebene. Ähnliches gilt für den Generalstreik: Dieser war als Mittel von den Arbeitenden erwünscht und wurde angewandt, die AnarchosyndikalistInnen machten aus ihm das Mittel zur Revolution.

Literatur:


Organisationsstruktur

Die anarchosyndikalistische Organisationsstruktur steht auf zwei Säulen: Der lokalen und der branchenspezifischen Organisation. D.h. anarchosyndikalistische Einzelgewerkschaften organisieren sich lokal. Als solche schließen sie sich in lokale Arbeiterbörsen (Weimarer Republik) bzw. Ortsgruppen/Lokalföderationen zusammen. Überregional schließen sich die branchenspezifischen Syndikate in Föderationen zusammen, ein Zusammenschluss dieser wiederum ergab die FAUD / ergibt die FAU. Die Entscheidungsgewalt bleibt aber bei dem einzelnen lokalen Syndikat, die Struktur verläuft von unten nach oben. (Basis- oder Direktdemokratie)

Literatur:


Direkte Aktion

Erst mal ein paar Zitate:

,,Der revolutionäre Syndikalismus steht auf dem Boden der direkten Aktion und ist bereit, an allen Kämpfen des Volkes, die seinen Zielen der Abschaffung der Wirtschaftsmonopole und der Gewaltherrschaft des Staates nicht entgegengesetzt sind, teilzunehmen. Als Kampfmittel anerkennt er den Streik, den Boykott, die Sabotage, usw. Ihren höchsten Ausdruck findet die direkte Aktion im sozialen Generalstreik..." (aus: Die Internationale, Organ der IAA, 2. Jahrgang Nr. 5 1925, S.55)

,,Die direkte Aktion als Betätigung des Proletariats beschränkt sich aber nicht nur auf die Erzielung von Verbesserungen in der Gegenwart, sondern ihr weiteres Ziel ist die Beseitigung der kapitalistischen Gesellschaft überhaupt, und die Neuorganisation einer freien Gesellschaft ... So ist der soziale Generalstreik mit Expropriation der höchste Ausdruck, die Krönung der direkten Aktion des Proletariats." (Roller, Arnold: Die direkte Aktion, Nachdruck Bremen o.J.)

Der Ausdruck ,,direkte Aktion" wurde also durchaus anders benutzt, als er heute oftmals verwendet wird (Strommasten umlegen, Wahlplakate abfetzen...): Es handelt sich, genauer gesagt, um die ökonomische direkte Aktion: Streik, Sabotage, Boykott. Ihr Zweck ist sowohl die Verbesserung der momentanen Lage (Lohnerhöhungen etc.) als auch der Übergang in eine revolutionäre Gesellschaft: Im sozialen Generalstreik sollen die Streikenden die Produktionsmittel übernehmen und sodann die Arbeit in Selbstverwaltung wieder aufnehmen.

Ganz einig waren sich die anarchosyndikalistischen TheoretikerInnen über dieses Mittel allerdings nicht: Während Errico Malatesta davor warnt, dem Generalstreik zuviel zuzutrauen und ihn durch einen bewaffneten Kampf ergänzt wissen will, lehnt Rudolf Rocker dies ab. Die FAUD war antimilitaristisch orientiert und wollte den Generalstreik als friedliche Aktion durchführen und die Herrschenden auf wirtschaftliche Weise bezwingen. Alexander Berkman erklärt das mit dem einfachen Satz: ,,Sie können Leute mit den Kugeln in den Tod, aber nicht zur Arbeit schicken." (ABC des Anarchismus, Grafenau 1997, S.71)

Literatur:

  • Berkman, Alexander: ABC des Anarchismus. Trotzdem-Verlag, Grafenau 1997.
  • Linse, Ulrich: "Propaganda der Tat" und "Direkte Aktion". Zwei Formen anarchistischer Gewaltanwendung. Texte zur Theorie und Praxis des Anarchismus und Syndikalismus Bd. 6. O.O., o.J.


Ähnlich wie die direkte Aktion eine doppelte Funktion hat - Erkämpfung von Verbesserungen und revolutionäres Mittel - gilt dies auch für die anarchosyndikalistische Gewerkschaft: Sie soll im bestehenden System gegen das System kämpfen, aber auch organisatorisch in der Lage sein, den Generalstreik und die Übernahme der Betriebe zu organisieren.

Literatur:

  • Rocker, Rudolf: Aus den Memoiren eines deutschen Anarchisten. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974.
  • Halfbrodt, Michael: Generalstreik, Achtstundentag und Erster Mai. Ein Kapitel aus der radikalen Arbeiterbewegung. Ed. Blackbox, Bielefeld 1997.
  • Hausmann, Friederike: Die deutschen Anarchisten von Chicago. Oder warum Amerika den 1. Mai nicht kennt. Wagenbach, Berlin 1998.


Quellenverzeichnis:

(1) Bevor er in Deutschland Einzug erhielt, war der Anarchosyndikalismus in den romanischen Ländern wie Frankreich, Spanien und Italien relativ verbreitet.
(2) Vgl. zu den ,,Jungen" hier und im Folgenden: Rocker, Rudolf: Aus den Memoiren eines deutschen Anarchisten. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974.
(3) Vgl. zu den Lokalisten hier und im Folgenden: Mümken, Jürgen: Vom Lokalismus zum revolutionären Syndikalismus. Die ,,Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften". Ed. bandera negra, o.O, o.J.
(4) Vgl. hierzu ausführlich: Halfbrodt, Michael: Generalstreik, Achtstundentag und Erster Mai. Ein Kapitel aus der radikalen Arbeiterbewegung. Ed. Blackbox, Bielefeld 1997.
(5) Vgl. hierzu ausführlich: Hausmann, Friederike: Die deutschen Anarchisten von Chicago. Oder warum Amerika den 1. Mai nicht kennt. Wagenbach, Berlin 1998.
(6) Vgl. Halfbrodt: Generalstreik. Bielefeld 1997.
(7) Vgl.: Rocker: Memoiren.
(8) Rocker, Rudolf: Prinzipienerklärung des Syndikalismus. Herausgegeben von der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union der DDR, Ortsgruppe Zehdenik, Juli 1990

Autor:
Torsten Bewernitz, Universität Münster Münster, Institut für Soziologie
Seminar: Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchie, Anarchismus, libertäre Presse
Dozent: Bernd Drücke Sommersemester 2000

Originaltext:
http://www.free.de/schwarze-katze/texte/as06.html (überarbeitet)


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