Mujeres Libres war eine spanische Frauengruppe, die Mitte 1936 gegründet worden und bis Anfang des Jahres 1939 aktiv war. Die teilnehmenden Frauen waren Anarchistinnen und widmeten sich sowohl dem Kampf um ihre Rechte als Frauen als auch insgesamt dem der sozialen Revolution im Spanien der 1930er Jahre. Die Zahl ihrer Mitglieder wird auf bis zu 20.000 geschätzt. Mujeres Libres vertraten für die damalige Zeit und angesichts der zeitgenössischen Umstände – auch innerhalb der großteils machistischen anarchistischen Bewegung Spaniens – sehr weitreichende emanzipatorische Positionen und Forderungen, die bis heute wenig an Gültigkeit verloren haben. Ihre Tätigkeit beinhaltete neben der politischen Organisation von Frauen insbesondere Bildungsarbeit mit ArbeiterInnen und Kindern. Ihre Mitglieder engagierten sich darüber hinaus aktiv im Spanischen Bürgerkrieg gegen die Faschisten. Bis heute erhalten ist der Großteil der Ausgaben ihrer Zeitung, die in den drei Jahren ihres Wirkens erschien. Vereinzelte Frauen der Mujeres Libres setzten ihr gesellschaftspolitisches Engagement erst viele Jahre nach dem Sieg der Faschisten im Exil fort. Dennoch geriet die Gruppe als solche weitestgehend in Vergessenheit. Mit unserer Ausstellung wollen wir einen Beitrag dazu leisten, sie im deutschsprachigen Raum wieder ans Licht der Öffentlichkeit holen.
Die Ausstellung stellt einige der federführenden mujeres libres vor und thematisiert sowohl ihre praktischen Arbeiten und ihre Rolle in der Spanischen Revolution, als auch ihre theoretische Auseinandersetzung mit Geschlechterbeziehungen und der Rolle der Frau in der Gesellschaft.
Dauer: vom 6. 10. bis 4.11.2016
Ort: Anarchistische Bibliothek und Archiv Wien, Lerchenfelder Straße 124-126, 1080 Wien, Stiege 3, Tür 1a (Hof)
Öffnungszeiten: Di & Mi: 15-21h, Do & Fr: 15-19h, Sa 14-21h
www.a-bibliothek.org
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