Wir wollen den Text Beruf und Bewegung (hier als .pdf) zu Diskussion stellen.
“Vor drei Jahren kam es zu einem kleinen Skandal, als die griechische Gruppe tptg mit einem offenen Brief bekannt machte, dass der Mitbegründer von Aufheben, John Drury, im Rahmen seiner akademischen Laufbahn in Crowd Control u.a. Workshops für Polizei und Militär leitet und bei ihnen als »Ideengeber« gilt. Er selber forscht über Massenpanik und Rettungsmaßnahmen.”
“Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Kryptografie ist genausowenig »neutral« wie crowd control. Und wer seine soziologischen Thesen auf Verfassungsschutzpodien vorträgt, braucht anderen nicht mit dem »Anna und Arthur haltens Maul«-Gestus zu kommen. Paradoxerweise herrscht aber in Teilen der radikalen Linken genau diese Doppelmoral, weil die eigene Lohnarbeit nicht thematisiert wird. “
“Macht Schluss mit den Prekariats-Ideologien! Niemand hat versprochen, dass im Kapitalismus alle eine ihrer Qualifikation entsprechende Anstellung/Bezahlung kriegen! Erfüllung im Beruf zu finden, war schon immer ein Privileg der Mittelschichten. Wer einen garantierten und seinem Studienabschluss entsprechenden Arbeitsplatz als sein spezielles individuelles Recht betrachtet, anstatt die kapitalistische Tretmühle hinter solchen Versprechen und solchen Spaltungen zu kritisieren, affirmiert die kapitalistische Konkurrenz. Anstatt ihre mangelnden beruflichen Perspektiven zu bejammern, sollten die »überqualifizierten Prekären« lieber den Kapitalismus kritisieren!”
13.6.2014, 19:30 Uhr, Anarchistische Bibliothek Wien
Lerchenfelder Straße 124-126/ Hof 3/ Tür 1a, 1080 Wien
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