News / Mein "Blog"

Neues aus anarchistischen und sozialrevolutionären Bewegungen und was mir halt gerade so durch den Kopf geht. Die alten Beiträge findet ihr nach Monaten sortiert, einzelne sind thematisch archiviert oder wurden in die Textsammlung verschoben.

Hier ist es derzeit leider ziemlich still geworden - für regelmäßige Veröffentlichungen fehlt mir gerade die Zeit... Regelmäßig aktualisierte News gibt es aber bei meinem Twitter-Account oder auf Facebook.



 

"In den Jahren 1939 – 1942 wurden vom ehemaligen Aspangbahnhof zehntausende österreichische Juden in Vernichtungslager transportiert und kehrten nicht mehr zurück”

Niemals vergessen!
Nie wieder Faschismus!

Mahnwache und Kundgebung
Montag, 9. November 2015, 18 Uhr
Gedenkstein vor dem ehemaligen Aspangbahnhof
(Platz der Opfer der Deportation, 1030 Wien)


Niemals vergessen! Woran gedenken wir am 9. November?

Schon in der Nacht vom 11. zum 12. März 1938, also anläßlich des Einmarsches der deutschen Wehrmacht in Österreich, begannen Ausschreitungen gegen Jüdinnen und Juden in Österreich. Viele wurden von SA- und HJ-Leuten wie von “einfachen” Parteimitgliedern, die sich ihre Hakenkreuzbinden und Orden angeheftet haben, verhaftet, geschlagen und öffentlich gedemütigt. Fensterscheiben wurden eingeschlagen. Juden und Jüdinnen wurden gezwungen Parolen, welche Anhänger des austrofaschistischen Bundeskanzlers Schuschnigg am Vorabend des “Anschlusses” auf Wände und Gehsteige geschrieben haben mit Reib- und Zahnbürsten wegzuwaschen. Wiewohl mancher der Schaulustigen ihre Bekannten und FreundInnen unter den Gedemütigten erkannt haben mußte, hat niemand den Mut aufgebracht zu protestieren – was zu diesem Zeitpunkt sowohl möglich als auch sinnvoll hätte sein können. Mit diesen Erniedrigungen begann die systematische Diskriminierung der österreichischen Juden und Jüdinnen. Umso heftiger als im “Altreich”, weil in Österreich die Entwicklung, die in Deutschland fünf Jahre gedauert hatte, in kürzester Zeit über die Betroffenen hereingebrochen ist.

Etwa 200.000 ÖsterreicherInnen wurden nach den “Nürnberger Rassengesetzen” zu “Juden” erklärt, wobei etwa 180.000 von ihnen tatsächlich der jüdischen Religion angehörten. Die Nazis begannen mit Berufsverboten und Ausbildungsbeschränkungen, Juden und Jüdinnen wurden in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Das erste Ziel war es, die jüdische Bevölkerung aus dem öffentlichen Leben zu drängen. Dann sollte ihr die wirtschaftliche Lebensgrundlage entzogen und nicht zuletzt: gleich ob Arm, ob Reich, ihr gesamtes Vermögen geraubt werden und dieses zumindest nach Willen der Nazi-Granden in die Kassen des “Dritten Reiches” fließen – obwohl sich auch manch anderer dabei “bedient” hatte.

Adolf Eichmann, ein strebsamer Biedermann im Dienste des Sicherheitsdienstes (SD) der SS, wurde nach Wien beordert, um die “Zentralstelle für jüdische Auswanderung” aufzubauen. “Auswanderung” hieß die Beschönigung für das Vorhaben der Nazis, möglichst viele Jüdinnen und Juden aus Österreich zu vertreiben. Doch davor sollte sichergestellt werden, daß diese nicht mehr als die notwendigsten Habseligkeiten mit sich nehmen konnten, der gesamte übrige Besitz wurde beschlagnahmt.

Trotz des stetig zunehmenden Terrors durch die Nazis konnten und wollten viele die Heimat nicht Hals über Kopf verlassen. Besonders älteren Menschen fiel das schwer.

Die führenden Nazis hatten schon lange auf einen Anlaß gewartet, die JüdInnenverfolgung zu verschärfen. Sie brauchten einen Vorwand, mit dem sie diese v. a. auch gegenüber dem Ausland rechtfertigen und gegenüber der eigenen Bevölkerung die Akzeptanz dafür erhöhen konnten.




Der fast schon traditionelle Gedenkrundgang zum Novemberpogrom in Wien - heuer in Simmering.

Treffpunkt: Mittwoch, 11.11.2015, 17:30 Uhr, U3-Station Simmering, Ausgang Kaiser-Ebersdorfer-Straße

11. November 2015 RundgangWir wollen einige Orte ehemaligen jüdischen Lebens in Simmering besuchen, die auch zu Orten nationalsozialistischer Verfolgung wurden. Der Rundgang soll nicht zuletzt auf antisemitische Kontinuitäten hinweisen, in denen das Novemberpogrom und die folgende nationalsozialistische Vernichtungspolitik grausame Höhepunkte darstellten.

Wir möchten euch einladen, uns bei diesem Rundgang durch den 11. Bezirk zu begleiten!

Weitere Informationen zum Rundgang und zur Route finden sich unter rundgang.blogsport.de sowie https://www.facebook.com/events/1649198295323264/

Danach gibt es die Möglichkeit zum Austausch bei warmem Essen, heißen und kalten Getränken im que[e]r in der W23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien.

Wir freuen uns auf euer Kommen!

AK Gedenkspaziergang




A short documentary film about a 2014 campaign backed by Brighton Solidarity Federation against cafes, restaurants, hotels and other aspects of the hospitality sector that don't pay their workers properly.

Auch die FAU Berlin kämpft derzeit zusammen mit Beschäftigten gegen Lohnbetrug in der Gastronomie in Berlin - und konnte gerade 1.000.- Euro ausstehenden Lohn mit einer Direkten Aktion erfolgreich erkämpfen: Kein Lohn, keine Ruhe! (mehr zum Hintergrund: "Paradies für Touristen, die Hölle für Arbeiter")

https://www.youtube.com/watch?v=KarZHesUi-k




Das sehr lesenswerte Textarchiv "William Morris Texte" hat dankenswerter Weise auch die Liedersammlung "Chants for Socialists" des sozialistischen englischen Dichters digitalisiert und samt der 1909 im anarchistischen Wiener Verlag "Wohlstand für Alle" von Lilly Nadler-Nuellens übersetzten Version als PDF bereitsgestellt.

Hier geht es zur englischsprachigen Ausgabe (PDF)
Hier geht es zur deutschsprachigen Ausgabe (PDF)

Das Lied "No Master" war nach den Erinnerungen von Rudolf Rocker, der ab 1896 in London lebte, die "wahre Hymne der libertären Bewegung":

No Master - Kein Herr




Wann? 31.10.2015 - 16:23
Wo? Meiselmarkt/ Wasserwelt, 1150 Wien

NachtTanzDemo 2015




...und selbst wenn alles scheisse ist, du pleite bist und sonst nix kannst, dann sei doch einfach stolz auf dein Land oder gib die Schuld ein paar anderen armen Schweinen - Hey wie wär`s denn mit den Leuten im Asylbewerberheim?

Kraftclub: Schüsse in die Luft
https://www.youtube.com/watch?v=Dx0MGYe4jR4




Der Kampf um Kobanê und Rojava ist eine zentrale Auseinandersetzung im Nahen und Mittleren Osten. Der Konflikt bietet Anlass, zentrale politische Auseinandersetzungen neu aufzugreifen. Buchpräsentation und Diskussion mit Ismail Küpeli.

Wann? Freitag, 06.11.2015 19:00
Wo? w23, Wipplingerstrasse 23, 1010 Wien

KobaneIm September 2014, begann der "Islamische Staat" (IS) den Angriff auf die kleine Grenzstadt Kobanê in Rojava/Nordsyrien. Nachdem aber Kobanê entgegen der Erwartungen nicht in kurzer Zeit fiel und die PKK-nahen kurdischen Kämpfer_innen die Stadt halten konnten, wurde die Weltöffentlichkeit auf den Konflikt aufmerksam. Einige Wochen lang wurde hastig berichtet, emotional bewegende Bilder wurden eingefangen und herumgereicht - nur um sich nach kurzer Zeit dem nächsten Konfliktherd zuzuwenden.

Der Kampf um Kobanê und Rojava ist eine zentrale Auseinandersetzung im Nahen und Mittleren Osten, in der alle relevanten Akteure auf die eine oder andere Weise involviert sind. Kobanê wird weiterhin die politischen Ereignisse in der Region prägen - sowohl den "Friedensprozess" zwischen der Türkei und der PKK als auch den Bürgerkrieg in Syrien. Der Konflikt bietet Anlass, zentrale politische Auseinandersetzungen neu aufzugreifen - wie etwa die Frage nach Gewalt als Mittel der Politik und nach dem Entwurf einer neuen Gesellschaftsordnung. Anders gesagt: Lässt sich eine basisdemokratische Gesellschaft durch Krieg verteidigen oder ist eine militärische Auseinandersetzung der Tod für jegliches emanzipatorische Projekt?

Buchpräsentation mit Ismail Küpeli, Herausgeber des Sammelbands "Kampf um Kobanê, Kampf um die Zukunft des Nahen Ostens", wird die Beiträge über die Situation in Rojava, die politische Lage in der Türkei, den blutigen Bürgerkrieg in Syrien und den "Islamischen Staat" darstellen und die Überlegungen der Autor_innen zur Diskussion stellen.

Hosted by Bibliothek von unten und Rosa Antifa Wien in der W23




Mitte der 80er schickte sich die Stadt Bochum an, ein ganzes Stadtviertel zugunsten einer Umgehungsstraße abzureißen. Eine Reihe von Bewohnern des so genannten Heusnerviertels war mit diesem Bauprojekt nicht einverstanden, zog trotz auslaufender Nutzungsverträge nicht aus und besetzte ganze Straßenzüge – neben den Vorgängen in Frankfurt, Berlin und Hamburg eine der größten der damaligen deutschen Hausbesetzeraktionen.

Wie es weiter ging, kann man sich denken: der Polizeiapparat setze sich in Bewegung, der Protest radikalisierte sich, und die Lage begann langsam, über Jahre hinweg, zu eskalieren. Während dieser Zeit filmte Videotie die Vorgänge im und um das Heusnerviertel...

(Ja, so sah autonome Stadtteilpolitik mal aus)
https://www.youtube.com/watch?v=SkHh-ow0N0s




Einladung zum Vorbereitungstreffen für das anarchistische Sommercamp 2016

am 31.Oktober um 16h
im Amerlinghaus (Stiftg. 8, 1070 Wien)

A-CampVor beinahe 10 Jahren fand das erste anarchistische Sommercamp in Österreich statt. Nach einer längeren Pause glauben wir, dass die Zeit wieder reif ist um ein neues Camp zu organisieren. Noch sind wir nur eine kleine Gruppe aus Wien und wollen daher auf einem ersten Treffen am den 31. Oktober nachfühlen wie viel Interesse besteht. Es wird explizit kein Organisationstreffen sein. Alle die prinzipiell Interesse am A-Camp haben, sind dieses Mal eingeladen vorbeizuschauen.

Anfangs hat das A-Camp zu einer starken Vernetzung und inhaltlichen Auseinandersetzung geführt. Es gab spürbare Impulse für die anarchistische Bewegung. Doch mit den jährlichen Wiederholungen ließ die anfängliche Euphorie nach. Das A-Camp blieb zwar eine nette Erholung im Sommer, was auch so gedacht war, doch die (anti-)politische Bedeutung des Camps verflog kontinuierlich bis schließlich keines mehr organisiert wurde. Inzwischen hat sich aber viel in getan. Die Themenfelder und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen haben sich über die Zeit vielfach verschoben und weiterentwickelt. Der Raum, den ein  A-Camp für Vernetzung und Debatten öffnet, könnte daher wieder sinnvoll sein.

Der Neustart soll auch dazu genutzt werden, aus den vergangenen Camps zu lernen und das Konzept weiterzuentwickeln. So wollen wir dieses Mal überlegen in welcher Form fixe Unterstützungsstrukturen für sexistische oder rassistische Übergriffe geschaffen werden können. Ebenfalls wollen wir uns mehr auf das inhaltliche Programm konzentrieren. So wie schon bei den früheren A-Camps, kann jedeR Programmpunkte anbieten, aber wir wollen gezielter dazu einladen und versuchen diese so weit wie möglich schon im Vorfeld anzukündigen. Das Treffen am 31.Oktober soll vor allem auch dazu dienen gemeinsam zu überlegen, welche weiteren Aspekte und Veränderungen gewünscht werden. Natürlich sind wir auch auf der Suche nach Leuten, die mehr oder weniger intensiv bei der logistischen Vorbereitung und Bekanntmachung des Camps mitmachen wollen um mit der eigentlichen Organisationsarbeit beginnen zu können.

Ihr könnt uns unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!erreichen.

mit solidarischen Grüßen & auf einen heißen Sommer

die bisherige A-Camp-Vorbereitungsvorbereitungscrew




Radikale ÖkologieBiopiraterie, Fracking, Gentechnologie … Nie zuvor war der Umfang des verwertenden Zugriffs auf die Natur und ihre Ressourcen so umfassend wie heute. Radikaler Widerstand dagegen ist in Westeuropa, gelinde gesagt, überschaubar.

Im Einführungsbuch „Radikale Ökologie“ werden Aktionen, Strategien und Diskussionen der radikalen Ökobewegung der letzten 40 Jahre angeschnitten und relevante Theorien der Bewegung diskutiert, sowie ihre Anschlussfähigkeit an linksradikale Diskurse debattiert. Neben Anti-Atom, No-TAV, der Earth Liberation Front, Erd-Demokratie und Anarcho-Primitivismus werden auch die Green Economy und der herkömmliche NGO-Umweltschutz beleuchtet. Jedoch wird auch abseits des eurozentrischen Fokus nach ökologischen Kämpfen Ausschau gehalten um ökologische Ideen greifbar zu machen, die auch eine radikale Gesellschaftskritik beinhalten.

Wann? Dienstag, 27.10.2015 20:00
Wo? Anarchistische Bibliothek und Archiv Wien, Lerchenfelder Straße 124-126, 1080 Wien (Hof 3, Tür 1A)




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