News / Mein "Blog"

Neues aus anarchistischen und sozialrevolutionären Bewegungen und was mir halt gerade so durch den Kopf geht. Die alten Beiträge findet ihr nach Monaten sortiert, einzelne sind thematisch archiviert oder wurden in die Textsammlung verschoben.

Hier ist es derzeit leider ziemlich still geworden - für regelmäßige Veröffentlichungen fehlt mir gerade die Zeit... Regelmäßig aktualisierte News gibt es aber bei meinem Twitter-Account oder auf Facebook.



 

Anarchistischer Hip Hop. Yeah!

DDM (Drowning Dog & Malatesta): My girl´s got pressure (live in Paris)
https://www.youtube.com/watch?v=eSVEONY34-w




6 December 2008, few minutes after 9 pm - Time Zero of the December Revolt. Two policemen shoot against a group of youngsters hanging out on a Saturday night, at the heart of the Exarcheia district of central Athens, an area with a long history of insurrection against authority and riots for socio economic and political grounds, inhabited mainly by anarchists, anti-authoritarians and liberals. The police bullet finds in the heart and kills 15 year old Alexandros Grigoropoulos.

As soon as the news of Alexis' murder spreads mainly through the internet, hundreds of people from the rest of Athens gather at Exarchia, which is circled by hundreds of riot policemen and that in turns infuriated people and the neighborhood quickly goes "on fire" with flaming barricades and stone attacks against the police, that lasted all throughout the night.

https://www.youtube.com/watch?v=QqYCizNmZow




Ein aktuelles Projekt rund um Yok

Option Weg: Alle Systeme
https://www.youtube.com/watch?v=hpxBdolclZY




Ein Text der Gruppe Wolja aus dem Dezember 2013 über den Willen-zu-tun. Ein weiterer Text der Gruppe: Vom Sinn, Zweck und Versuch einer Hausbesetzung in Jena - und ein Flyer: Tut es. Tut es selbst. Und mit anderen. Eine Anstifterei

Die Welt ist schlecht. Das haben wir ja schon immer gewusst. Meine Großmutter belehrte mich, Reiche, Arme und Ungerechtigkeit hätte es schon immer gegeben. Sie misstraute ‘denen da oben’ und wählte sie natürlich dennoch – im ‘Bewusstsein’ dabei nur ‘Schadensbegrenzung’ zu betreiben, wie sie sagte. Aus konservativer Sicht war früher alles besser und deswegen muss es heute so bleiben wie es ist, denn es könnte ja schlechter werden.

Unbewusst, verdrängt, manchmal auch zynisch verstanden, ist vielen Menschen klar, dass da was grundlegend schief läuft in diesem Land, wo Reichtum und Individualität in einem nie gekannten Maße zusammenkommen – für jene Bevölkerungsgruppen, die daran teilhaben dürfen. Ob unverständliche Finanzkrise, alltägliche Ärgernisse am Arbeitsplatz und mit staatlichen Behörden oder die selektive, Angst und Legitimität erzeugende Nachrichtenberichtserstattung – viele Menschen empfinden ein großes Unbehagen im kalten Deutschland, was damit einhergeht, dass sie einer wandelbaren Kanzlerin vertrauen, die im rasenden Stillstand scheinbar die einzige Quelle der Kontinuität darstellt.

Politiker_innen brauchen uns aber nicht weiter zu interessieren, wenn wir den Versuch unternehmen, die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse in ihrer Widersprüchlichkeit zu verstehen und in-diesen-gegen-diese Widersprüche handlungsfähig zu werden. Das Erkennen der Verhältnisse, ihre Entschleierung ist dabei keine Frage der Intelligenz, sondern eine der Perspektive und Motivation. Insofern sich Menschen finden, die Perspektiven der Unterdrückten, Enteigneten, Ausgebeuteten, Entfremdeten entwickeln und gemeinsam Motivationen gewinnen, den kapitalistischen Zustand zu überwinden, können sie miteinander voranschreiten, sich ihr Leben zurückerobern, emanzipatorisch wirksam werden.

Der Kommunismus ist das Einfache, was schwer zu machen ist (Brecht). Als leicht gesagt und schier unmöglich zu tun erscheint allein der Gedanke, die Welt, die wir vorfinden, wirklich qualitativ weiterentwickeln zu wollen, ernsthaft an die Möglichkeit vieler anderer Welten zu glauben, die den erdrückend dominanten kapitalistischen Vergesellschaftungsmodus aufheben. Wie bitte also sollte ein derartiger Versuch vonstatten gehen, im Zeitalter der verschwundenen Großerzählungen, der an sich selbst gescheiterten oder gewaltsam aufgehaltenen historischen Versuche, die Gesellschaft grundlegend zu verändern, von freien Menschen gestaltbar zu machen?




Seit 5 Jahren existiert nun die anarchistische Zeitung GǎiDào - im Dezember ist ihre 60. Ausgabe erschienen... Gratulation!

Zur 60. Nummer als PDF

GaiDao Nr. 60




Der Verlag Transcript hat das neue Commons-Buch als Open-Access-PDF online frei zur Verfügung gestellt. Das ist super! Noch großartiger ist die (vom Verlag unabhängige) Website band2.dieweltdercommons.de, auf der alle Texte samt Grafiken und Bildern als HTML umgesetzt wurden. Damit können Texte leichter am Bildschirm gelesen und bei Bedarf zusammenhängend kopiert werden.

Das Buch Buch "Die Welt der Commons - Muster gemeinsamen Handelns" als PDF (unter "open access")




Die Tücher hoch!

Konny: Tücher hoch
https://www.youtube.com/watch?v=PpVUT1BXum0




Diesmal wollen wir den Text „Wenn die Aufstände sterben“ (hier als A5-Broschüre zum Ausdrucken) zur Diskussion stellen.

„Der Faschismus war eine Anstrengung der Bourgeoisie, um ihre Widersprüche unter Zwang zu überwinden, die Arbeitermethoden der Massenmobilisierung zu ihrem Vorteil umzulenken und alle Ressourcen des modernen Staates gegen einen inneren – und dann einen äußeren – Feind anzuwenden. „

„Das Wesen des Antifaschismus besteht darin, dem Faschismus zu widerstehen, indem man die Demokratie verteidigt. Das heißt, nicht mehr gegen den Kapitalismus zu kämpfen, sondern genügend Druck auf ihn auszuüben, damit er darauf verzichtet, totalitär zu werden.“

„Demokratie und Sozialdemokratie sind somit unerläßlich für den deutschen Kapitalismus, um die Arbeiter einzugliedern, den Geist der Revolte in der Wahlkabine zu töten, von den Unternehmern eine Reihe von Reformen zu erhalten und die Revolutionäre zu zerstreuen.“

Wir stellen jeden zweiten Freitag im Monat einen Text zur Diskussion. Diese Diskussionen stellen einen Versuch dar, eine anarchistische Debatte in Gang zu setzen. Wir wollen weder Expert_innen, noch Konsument_innen. Kommt bitte vorbereitet, lest den Text und macht euch dazu Gedanken (evtl. Notizen). Wir wollen unsere Ideen und Vorstellungen teilen und diskutieren um unsere Kritik zu schärfen.

Wann? Freitag, 11. Dezember 2015 19:30 Uhr
Wo? Anarchistische Bibliothek Wien, Lerchenfelder Straße 124-126, 1080 Wien (Hof 3 Tür 1A)




Liebe Freund*innen, Gefährt*innen,

Es ist wieder einmal Zeit, Zeit für eine Sonderausgabe der Gai Dao.

Für diejenigen unter euch, die sie nicht kennen: Die Gai Dao (chin. "einen anderen Weg gehen") ist das monatlich als Zeitung erscheinende Sprachrohr der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA). Sie versteht sich als autonomes Projekt, das auch Menschen, Gruppen und Strukturen offensteht, die kein Mitglied der FdA sind, sofern sie die Ideen des Anarchismus und die Prinzipien der FdA unterstützen, gerne auch solidarisch-kritisch.

Im Moment beginnen die Vorbereitungen für eine neue Sonderausgabe der Gai Dao, die die Umsetzung von anarchistischen Idealen im alltäglichen Leben beleuchten, analysieren und nicht zuletzt auch auf die praktische Umsetzbarkeit prüfen will. Es gibt die Idee, die Zeitung in zwei inhaltlich voneinander unabhängige Teile zu gliedern: Einen ersten Teil, der darstellen soll, wie wir heute, im Hier und Jetzt, versuchen, Ideen zu verwirklichen, solidarisch und herrschaftsfrei zu handeln und letztlich die Utopie zu leben versuchen. Eine Liste mit möglichen Themen findet ihr weiter unten, gerne und noch lieber könnt ihr aber natürlich auch eigene Ideen, Erfahrungen oder Schwerpunkte bearbeiten.

Der zweite Teil wiederum soll Konzepte für eine herrschaftsfreie Gesellschaft entwickeln und mögliche organisatorische Schwierigkeiten aufzeigen. Beispielsweise könnte es in diesem Teil um den Umgang mit grenzverletzendem Verhalten oder der Frage, wie bestimmte (unangenehme) Aufgaben vergeben und erledigt werden, wenn niemand mehr durch ökonomische oder andere Zwänge dazu genötigt wird.

An dieser Stelle kommt ihr ins Spiel. Für diese Sonderausgabe suchen wir noch motivierte Autor*innen, die Lust und Zeit haben, sich der Arbeit an einem der beiden Teile anzuschließen. Da wir, um die Zeitung planen zu können, einen zumindest groben Überblick über den Umfang und die Anzahl der Texte brauchen werden, wäre es toll, wenn ihr uns ein kurzes Konzept mit Inhalt, Länge und ggf. Wissenswertem über Textidee, geplante Länge und Form bis zum 31.12.2015 zukommen lassen würdet. (Mailadresse für Einreichungen und Nachfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! )




Wandkalender 2016Ein Solidaritätskalender zur 80jährigen Gründung der „Mujeres libres“ (Freie Frauen) und für die Kampagne „Mehr Platz für Anarchie“.

Seit fünf Jahren logiert die Bibliothek in der Wiener Lerchenfelder Straße 124-126. Platzmangel, Feuchtigkeit, auslaufender Mietvertrag und der Wunsch nach einem dauerhaften und unabhängigen Ort für Bücher, Archivalien und Leute haben uns erst auf eine verrückte Idee, dann einen konkreten Plan gebracht. Wir kaufen einen Laden. Dazu benötigen wir Deine Hilfe.

Der Kalender ist gegen eine Spende von 33 Euro in der Anarchistischen Bibliothek und Archiv Wien* oder in der Anarchistischen Buchhandlung Wien zu bekommen. Er kann auch unter mehrplatz[AT]a-bibliothek.org bestellt werden. Leider kommen da noch 5,5 Euro (Österreich) Versandkosten dazu.

*Montag 18:00 – 20:00 oder nach Vereinbarung. Lerchenfelder Straße 124-126 Stiege 3 Tür 1a (im Hof)




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