Blogarchiv Juli 2013

Die Blogbeiträge aus dem Juli 2013


 

Anlass und Inhalt der Sendung ist der tragische Fall eines 14-Jährigen in Untersuchungshaft, der Anfang Mai in einer Zelle auf der Jugendabteilung der Justizanstalt Wien-Josefstadt von zwei älteren Mitgefangenen gedemütigt, gequält und vergewaltigt wurde. Medial wurde neben dem Rücktritt der Justizministerin vor allem eine Verbesserung der Haftbedingungen für Jugendliche gefordert und die skandalösen Zustände in den Knästen thematisiert.

Uns AnarchistInnen interessiert bekanntlich weder eine Reformierung der Einsperrung noch scheinbar fortschrittliche Neubauprojekte wie aktuell z.B. in Salzburg/Puch, wo unter schönen, neuen Bedingungen WG-artig die Freiheitsstrafen abgesessen werden können. Wir kämpfen für die totale Abschaffung von Knast an sich. Weder Jugendliche noch irgendwelche anderen Personen sollen sich hinter Gitter befinden müssen.

Ansonsten Daten, Zahlen, Fakten zu österreichischen Häfn.

Zur Radiosendung




Nach 5 monatigen Renovierarbeiten ist das Schwarze Radieschen seit etwa drei Monaten regelmäßig offen. Organisatorische Entscheidungen werden im Kollektiv diskutiert, getroffen und umgesetzt, weiters steht der Raum auch anderen Initiativen zur Verfügung und beheimatet auch die Grazer Infoladen-Bibliothek und schon sieht es sich mit einer Räumungsdrohung konfrontiert.Der Vorwurf: politisches Engagement in »irgendeiner Weise«

Wo kommt das her: Offenbar haben Inhalte und Veranstaltungen das Landesamt für Verfassungsschutz und die Grazer ÖVP dazu erregt, beim Wohnungsamt der Stadt Graz, der Vermieterin des Schwarzen Radieschens, zu intervenieren. Nun versucht das Wohnungsamt, bestehende Abmachungen zurückzunehmen: Die Ausstellung eines schriftlichen Mietvertrags wird uns verweigert. Bisher (also seit Dezember 2012) hatten wir einen mündlichen Mietvertrag mit dem Versprechen, dass wir einen schriftlichen Mietvertrag bekommen wuerden, sobald eine Heizung eingebaut wäre. Die Fernwärmearbeiten waren im Juni abgeschlossen.

Nun bekamen wir am 5. Juli ein Schreiben – noch dazu an einen Verein adressiert, den es gar nicht gibt – von der Wohnhausverwaltung, dass das Schwarze Radieschen bis zum 30. Juli ausgezogen sein müsse. Die Begründung: Wir hätten die Wohnhausverwaltung nicht über die wahre Tätigkeit des Vereins informiert.




2010 fand zum ersten Mal in der zweisprachigen Stadt Biel/Bienne eine anarchistische Buchmesse statt. Mit gut 500 BesucherInnen, mehr als zwei Dutzend AusstellerInnen und Vorträgen zur Theorie und Praxis des Anarchismus war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Aufgrund dieser Erfahrung wurde der Entschluss, eine Buchmesse auf der Sprachgrenze zu veranstalten, auch 2011 gefasst. Eine Nummer grösser war die Buchmesse 2012, als sie während dem Internationalen Anarchistischen Kongress in St. Imier stattfand und den Grossteil eines Eishockeyfeldes einnahm. Die Stände wurden von AusstellerInnen aus weit über einem Dutzend Ländern in acht Sprachen belegt. Die allseits beliebte Buchmesse soll auch dieses Jahr wieder stattfinden. Dieses Mal wieder am gewohnten Ort im Herzen von Biel/Bienne, allerdings etwas später im Jahr vom 20.-22. September 2013.

20. - 22. September 2013, Biel-Bienne (Schweiz) / www.buechermesse.ch




Das Interview fand vor einigen Monaten - im Oktober 2012 - auf dem Tahrirplatz in Kairo statt. Der Interviewte war da 12 Jahre jung und lässt Journalist*innen, Expert*innen und Politiker*innen gnadenlos blass aussehen, als er die "Politik" der inzwischen nicht mehr herrschenden Muslimbruderschaft zerlegt...

http://www.youtube.com/watch?v=QeDm2PrNV1I

Originaltext: http://digitalresist.blogspot.de/2013/07/so-ist-die-zukunft-von-nicht-nur-agypten.html




Über 11 Jahre lang haben wir, das Moderations-Kollektiv, n3tw0rk betrieben, um einen Raum für Diskussionen, Info-Austausch, gegenseitige Hilfestellungen, Terminankündigungen und "Szene"reflexion zu bieten. Wir glauben, dass wir damit auch einige Jahre "erfolgreich" waren. "Erfolgreich" dabei in dem Sinne, dass das Angebot angenommen wurde und n3tw0rk Platz geboten hat, den es sonst so nicht gab.

Seit längerem beobachteten wir aber abnehmende Aktivitäten auf n3tw0rk, Diskussionen wurden kaum mehr geführt und auch vieles, was "sich so tut" in (sub-) "Szenen" der radikalen Linken in Wien und darüber hinaus hatte nur noch wenig Präsenz auf n3tw0rk (exemplarisch seien hier etwa die aktuellen Refugee-Proteste erwähnt). Dieses abnehmende Interesse an dem Unterfangen n3tw0rk (auch bei den Moderator_innen) führte schließlich zu dem Entschluss, n3tw0rk stillzulegen.




1905 entstand die anarchistische Bewegung in Japan durch Spaltungen der sozialistischen Bewegung. Innerhalb der nächsten 30 Jahre blühte die anarchistische Bewegung auf, stellte Aktionen auf die Beine, brachte Zeitschriften heraus und vernetzte sich mit anderen Organisationen weltweit. Gleichzeitig gab es in dieser Zeit kaum einen Moment, in dem anarchistische Aktivist_innen und Theoretiker_innen nicht von staatlicher Überwachung, Zensur, Repression, etc. bedroht waren.

Schließlich musste sich die Bewegung der im Zuge des Krieges immer mehr zunehmenden Repression, aber auch inhaltlichen Differenzen und Zerwürfnissen innerhalb ihrer selbst, ergeben und erstarb 1936 nahezu vollständig. Anhand von inhaltlichen Schwerpunkten, aber auch von geschichtlichen Fakten (und einigen Anekdoten) möchte ich die Entwicklung des Anarchismus in Japan zu seiner dreißigjährigen Hochzeit darlegen.

Dienstag, 30. Juli 2013, 20:00 Uhr (Vokü ab 19:00 Uhr)
Anarchistische Bibliothek & Archiv Wien, Lerchenfelder Straße 124-126, Hof 3, Tür 1A, 1080 Wien




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