Blogarchiv April 2013

Die Blogbeiträge aus dem April 2013


 

1. Mai 2013 in Wien

  • Mayday-Parade, Treffpunkt 14:00 Uhr am Yppenplatz, 1160 Wien
  • Straßenfest bei der Pizza Anarchia, ab 14:00 Uhr in der Mühlfeldgasse, 1020 Wien

[改道] Gǎi Dào Sonderausgabe zum 1. Mai

Erster MaiIn der mitlerweile 5. Sonderausgabe (Download PDF) unserer kleinen Zeitschrift dreht sich dieses Mal alles um den 1. Mai. Es dürfte wenige Tage geben, die auf eine so bewegte Geschichte zurückblicken können: 1886 begründet durch den Haymarket Riot, das tragische Ende des Kampfes zehntausender Arbeiter*innen für den 8-Stundentag im amerikanischen Chicago. Nach brutalen Polizeiübergriffen auf die Streikenden explodierte am Tag darauf inmitten einer Protestkundgebung eine Bombe, woraufhin heftige Gefechte zwischen Arbeiter*innen und der Polizei ausbrachen. Die Bilanz waren über zwei Dutzend Tote, hunderte Verletzte und acht inhaftierte Anarchisten, die als Verantwortliche ausgemacht wurden. Vier von ihnen wurden kurz darauf hingerichtet.




„Es ist eine Tatsache, dass Deutschland im Krieg ist. Heute ist Krieg wieder ein Strukturmerkmal, eine Option in der deutschen Außenpolitik. Die Art und Weise der militärischen Rüstung, der Bewaffnung von Soldatinnen und Soldaten, die Situation an der ‚Heimatfront‘, die mediale Berichterstattung vom Krieg – darüber muss erneut insbesondere unter internationalen und transnationalen Aspekten diskutiert werden.“ Mit diesen Sätzen beginnt Wolfram Beyer sein Schlusswort in dem neuen vom ihm verfassten Buch „Pazifismus und Antimilitarismus. Eine Einführung in die Ideengeschichte“. Er versucht darin, auf einfache Weise die Theoriegeschichte dieser Konzepte und verwandter Themen darzustellen.

Im Mittelpunkt des Buches stehen natürlich die Konzepte von Antimilitarismus und Pazifismus in ihrer geschichtlichen Herleitung wie ihren gegenwärtigen Ausprägungen. Dabei arbeitet der Autor heraus, was die Gemeinsamkeiten und die möglichen Unterschiede zwischen beiden sind, wobei weder Antimilitarismus noch Pazifismus selbst geschlossene Gedankengebäude sind, sondern als Oberbegriffe teils sehr unterschiedliche Ansätze vereinen. Der Ausgangspunkt des Antimilitarismus ist dabei die Kritik am Militarismus, er „wendet sich gegen militaristische Tendenzen innerhalb von Gesellschaft und Politik“ (S.16). Der Pazifismus hat seinen Ausgangspunkt in der Kritik an Krieg.




Vom 25.4. bis zum 28.4. findet im EKH in Wien ein mehrtägiges Festival von Anarchist Black Cross statt. Neben abendlichen Konzerten mit zahlreichen Bands gibt es auch ein umfangreiches inhaltliches Programm, u.a. mit Veranstaltungen / Workshops zu:

  • Frauen gegen das Gefängnis
  • Streetfighters don´t cry... linke Szene und radical mental health
  • Plakatierworkshop
  • Neues Schubhaftzentrum in Vordernberg
  • Wie das Kaninchen vor der Schlange - über die Folgen der Repression 2008 und 2010
  • Gedanken und Diskussion zum Kampf gegen das Gefängnis und seine Welt.
  • Grundsätzliche Überlegungen aus anarchistischer Perspektive.

Das genaue Programm und das Line up für die Konzerte könnt ihr der Festivalhomepage entnehmen.




Dieses Wochenende!

Nach 2011 findet in Mannheim vom 19. bis 21. April 2013 zum zweiten Mal eine anarchistische Buchmesse statt, die von der Anarchistischen Gruppe Mannheim veranstaltet wird. Über 30 Verlage und Aussteller*innen aus dem libertären und anarchistischen Spektrum werden ihre Bücher, Broschüren und Zeitschriften präsentieren. Daneben werden auch Kleidungsstücke, Filme, Posters, Buttons oder Kunst angeboten. Die umfangreiche Literaturpalette reicht von anarchistischen Klassikern über Einführungswerke bis hin zu aktuellen Themen, Biografien und Romanen.

Bei den Lesungen werden in der Regel die Autor*innen oder Übersetzer*innen anwesend sein. Bei den Vorträgen und Diskussionen wird es um unterschiedliche Themen gehen, wie z. B. die aktuelle Situation in Griechenland, in Weißrussland, in der Türkei und in Kurdistan. Weitere Themen vervollständigen das Programm, wie „Anarchie und Demokratie“, „Anarchismus und Marxismus“, „Soziale Emanzipation“ oder „Anarchismus und Christentum“ und vieles andere mehr.




Buchpräsentation: Gerhard Senft - Land und Freiheit
Zum Diskurs über das Eigentum an Grund und Boden in der Moderne

Wann?: Dienstag, 16. April 2013 um 19 Uhr
Wo?: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

Die Frage der Verfügbarkeit über Grund und Boden ist eine der Kernfragen gesellschaftlicher Entwicklung. Jahrtausendelang wurde Land als kollektiv zu nutzendes Gut begriffen, so wie es für Luft und - bedingt - für Wasser bis heute in weiten Teilen der Welt der Fall ist.  In "Land und Freiheit" versammelt der Herausgeber die wichtigsten Debatten zu den Nutzungsrechten von Grund und Boden, wie sie vor allem seit dem Ende des 15. Jahrhunderts geführt wurden und bis heute werden.

Näheres zum Buch beim Verlag




Vom 15. - 22. April findet das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien statt. Es tritt ein für die Schaffung eines Bundesverfassungsgesetzes

1. Zur Abschaffung kirchlicher Privilegien
2. Für eine klare Trennung von Kirche und Staat
3. Für die Streichung gigantischer Subventionen an die Kirche

Alle weiteren Informationen zum Volksbegehren findest du hier. Höchste Zeit, dass der römisch-katholischen Kirche ihre Privilegien genommen werden!




Das Commons-Buch, das im Transcript-Verlag erschienen ist, war von Anbeginn auf der Seite des Verlags auch als PDF herunterzuladen (unter dem Punkt »open access«) — kostenlos unter den Bedingungen der CC-Copyleft-Lizenz. Diese Einladung hat ein Leser angenommen und alle Beiträge in Webseiten umgewandelt und unter »Die Welt der Commons« zur Verfügung gestellt. Super! Alle Beiträge können jetzt nicht nur einzeln verlinkt, sondern dort auch kommentiert werden.

http://keimform.de/2013/commons-buch-komplett-online/




Gegen die Opfer wird ermittelt, gegen die Polizei wird das Verfahren eingestellt.Seit Jahren ist Bayern stolz auf die niedrigste Kriminalität Deutschlands.Die Polizei, bekannt für effektives Durchgreifen bei Großveranstaltungen, hat eine hohe Aufklärungsquote. Doch eine weitere Statistik lässt ahnen, dass die Polizei auch gerne mal über das Ziel hinaus schießt und die "bayerische Art", "etwas härter hinzulangen" weiterhin gute Tradition ist.

http://www.youtube.com/watch?v=8PCb9R90Ug0




Unter dem Namen „Bibliothek_A“ eröffnete im Rosenheimer Z (linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstr.45a) eine neue linke Präsenzbibliothek. Die Eröffnungsfeier, welche der Münchner Gewerkschaftschor Queergesang musikalisch umrahmte, fand am vergangenen Donnerstag (04.04.2013) statt. Im Rahmen des Festes erinnerte das Bibliothek_A-Team auch an das historische Datum, den achtzigsten Jahrestages der Zwanksauflösung der Rosenheimer Arbeiterbibliothek durch die Nazis.

„Wie das A im Namen andeutet, sehen wir die Bibliothek_A in der Tradition der 1927 durch Waldemar von Knoeringen gegründeten und den Gewerkschaften nahestehenden, Rosenheimer Arbeiterbibliothek“ so eine Sprecherin derBibliothek_A.

Zur Bibliothek_A




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