Blogarchiv Juli 2012

Die Blogbeiträge aus dem Juli 2012


 

Augustin Souchy / Erich Gerlach: Die soziale Revolution in Spanien. Kollektivierung der Industrie und Landwirtschaft in Spanien 1936-1939. Dokumente und Selbstdarstellungen der Arbeiter und Bauern (Karin Kramer Verlag, Berlin 1974 - Neuauflage: barrikade, Oktober 2012)

Die Streitschrift barrikade wird fast vierzig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung durch den Berliner Karin Kramer Verlag, diese eindrucksvolle Dokumentation von Erich Gerlach (Übersetzer) und Augustin Souchy neu herausgeben. Dies scheint uns umso dringender, weil die Leistungen der Spanischen Revolution vielen jüngeren Genossinnen und Genossen kaum oder gar nicht bewusst sind und scheinbar auch in Vergessenheit geraten. Das wäre fatal und ein weiterer Grabstein auf die Errungenschaften der bisher einzigartigen sozialen Revolution, die die Arbeiterselbstverwaltung durchsetzen konnte.

Anhand der übersetzten Dokumente – die Augustin Souchy, deutscher Anarchosyndikalist, Mitglied der FAUD und des IAA-Sekretariats sowie direkter Begleiter der Revolution nicht nur in Barcelona (1) – wird schnell deutlich, mit welchen Problemen eine kollektivierte Ökonomie konfrontiert wird, die zeitgleich in offener Schlacht dem putschistischen Militär unter Franco die Stirn bieten musste.




A personal account of my short visit to Athens, Greece. My initial intent was to do a report on the anarchist neighbourhood assemblies. Truth be told this task was more challenging than I expected. Few within the neighbourhood assembly scene agreed to be video taped or photographed for fear of retaliation by the police, their employers and fascists. I was also made aware of the troubling hardships undocumented immigrants and their supporters face, the rise of the neo-nazi party Golden Dawn, and the role of the police in suppressing social struggles. This piece is only a snapshot of the complex situation of a country in a state of "civil war." and how anarchists are reacting to it.

http://www.youtube.com/watch?v=ZTXI5W5mXR0

Ein Film von submedia.tv




Mit dem Sägeblatt - anarchistischer Newsletter zu Repression, Solidarität, Gefangenen und ihren Kämpfen wollen wir in regelmäßigen Abständen Informationen und Entwicklungen über repressive Angriffe des Staates und über Gefangene und ihre Kämpfe in gedruckter Form verbreiten. Dies soll unabhängig von der Schnelllebigkeit und der erdrückenden Informationsflut des Internets geschehen.

Wir wollen die Solidarität mit Gefangenen und mit denen, welche durch die Repression in ihrem Kämpfen eingeschränkt werden, verbreitern. Dabei geht es auch darum den Kampf gegen Knäste und alle Formen der Einsperrung in dieser Knastgesellschaft fortzuführen, hin zu einer befreiten Gesellschaft.

In Hamburg und Berlin wird das Sägeblatt an den bekannten Orten in gedruckter Form zu finden sein. In anderen Städten soll es das Ziel sein, dass Menschen, die unsere Projekt unterstützen wollen, selbstständig Kopien anfertigen und diese verteilen. Die jeweils aktuelle Ausgabe wird immer unter www.abc-berlin.net/saegeblatt zu finden sein.

ABC Berlin und Anarchist_innen in Solidarität




Was ist Wissen?

Es gibt einige Begriffe, die selten überdacht werden. Wissen ist einer davon. Nur im philosophischen Diskurs findet über die Jahrhunderte hinweg, von Platon bis Foucault, ein umfassenderer Verständnisversuch statt. Meist ersetzen oberflächliche „Arbeitshypothesen“ diese Lücke: „Wissen ist Macht“, „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“; „ich will lieber nichts über alles wissen als alles über nichts“. In diesen Sätzen stecken ansatzweise Analysen von „Wissen“, die allerdings nicht zwangsläufig auch richtig sind, denn die Sätze sind und bleiben unterreflektierte Augenblicksgedanken.

Wissen kann alltagssprachlich viel sein: Das Wissen, wie man seine Waschmaschine repariert, das Wissen, wann Napoleon geboren ist, das Wissen, was ein Wasserstoff-Atom von einem Sauerstoff-Atom unterscheidet, das Wissen, das man in einem bestimmten Restaurant gut Essen kann usw. In diesem Artikel wird es als Bündelung von Informationen gesehen, die die geistige und soziale Welt des heutigen Menschen definieren. Wie ist das gemeint? Der Unterschied zwischen bloßen Daten und Informationen liegt darin, dass Letztere relevante Daten sind, wobei „relevant“ bedeutet ‚auf ein bestimmtes Wissensbedürfnis einer Person Bezug nehmend’. Daten werden also zu Informationen, sobald sie mit den Interessen des Subjekts (des Fragers, aber auch des Befragten) vermischt werden. Informationen sind mit der Praxis verbunden, das heißt, dass sie zunächst nicht dazu dienen zu „wissen“, sondern zu handeln („Der Zug kommt um 9.44 Uhr“ -> pünktlich am Bahnhof sein). Sie sind wie Wegweisschilder, die jemandem – wenn er denn gehen möchte – die Richtung weisen.




Seit April 2006 erinnern in Leipzig so genannte „Stolpersteine“ an verschiedenen Orten an ehemalige Bewohner der Stadt, die vom Nazi-Regime verfolgt, deportiert und schließlich ermordet wurden.

Mit neun Steinen wurde begonnen, seither sind zahlreiche hinzugekommen. Ähnliche Projekte werden bereits in mehr als 50 anderen Städten betreut. Jeder dieser Stolpersteine ist mit einer Messingplatte verankert, auf der der Name, der Jahrgang und das Schicksal der betreffenden Person Eingestanzt sind. Diese werden dann in die Gehwege vor den ehemaligen Wohnhäusern der Deportierten eingelassen.

Somit entsteht eine dauerhafte Erinnerung an Verfolgte des Nazi-Regimes, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung oder politischen Gesinnung ihr Leben verloren haben.

Ein Stolperstein für Arthur Holke!

Seit einigen Jahren beteiligt sich die FAU-Leipzig an der Aktion. Nach einigen Nachforschungen stießen wir auf den anarchistischen Widerstandskämpfer Paul Artur Holke...




Die folgende Pressemeldung der syndikalistischen SAC aus Schweden zeigt, auf welche Probleme GewerkschafterInnen im Graubereich zwischen "Wirtschaft" und organisierter Kriminalität stoßen können. Ähnliche Meldungen sind z.B. auch immer wieder aus Russland zu vernehmen...

Ein Mitglied der Sveriges Arbetares Centralorganisation (SAC) Västerorts erhielt am Montag den 2. Juli Todesdrohungen von Personen, die in Verbindung mir der kriminellen Vereinigung Werewolf Legion stehen. Mit einem Messer am Hals zwang man ihn sämtliche Forderungen gegen eine Leiharbeitsagentur zurückzunehmen. Das ist ein Angriff auf die gesamte Gewerkschaftsbewegung. Wir fordern die Regierung und die Polizei dazu auf diesen Vorfall ernst zu nehmen, sagt Anders Knutsson, der Sekretär für Öffentlichkeitsarbeit der SAC.




Regelmäßig spannende neue Artikel zu lesen gibt es bei Systempunkte.

Aus der Selbstdarstellung des Projekts: "systempunkte.org ist eine Plattform für politische Artikel und Blogposts mit libertärer/anarchistischer Ausrichtung. Wir möchten Inhalte aus dem radikal freiheitlichen Spektrum zusammentragen sowie eigene Inhalte beisteuern, und damit anarchistische Ideen und Vorstellungen der Netzöffentlichkeit darlegen. Dazu befassen wir uns mit aktuellen Debatten, mit politischer Theorie und praktischen Anregungen. Gelegentlich versuchen wir uns an Übersetzungen fremdsprachiger Texte, um deren Ideen in den deutschsprachigen Raum einzubringen. "Dort draußen" – im öffentlichen Diskurs – finden Veränderungen und Ereignisse statt, die häufig Anlass zur Sorge bereiten; gelegentlich halten sie aber auch positive Überraschungen und emanzipatorisches Potential bereit, wenn sie nur genau genug betrachtet werden. In beiden Fällen aber ist ein anarchistischer Diskussionsbeitrag sinnvoll.

Das Projekt ist um ein Redaktionsteam herum organisiert. Wir sind offen und immer auf der Suche nach Mitautor_innen und neuen Beiträgen, die inhaltlich passen. Wenn du hier Beiträge veröffentlichen oder bloggen möchtest, dann kontaktiere uns doch."

Anmerkung Juni 2015: Das Projekt wurde inzwischen eingestellt.




Diesesmal verspätet: der Hinweis auf die Juli-Ausgabe der Gâi Dào. Zudem erschien eine informative Sondernummer zum internationalen anarchistischen Treffen vom 8. - 12. August in St. Imier (Schweiz).

Inhalt:
04 Noch 39 Tage - Countdown zu St.Imier
10 Kurdische Autonomie?
16 Erste libertäre Buchmesse in Santiago de Chile
19 Interview mit Rafael Uzcátegui
23 Anarchie im Pazifischen Ozean – Ein Reisebericht
25 Stoppt die Repression in der Türkei
28 Das Haus Mainusch in Gefahr
30 Aus den Verfassungsschutzberichten
32 2. Libertäre Medienmesse Analyse & Diskussion
33 Neues aus der Bewegung
36 Rezension: „Bei den Landarbeitern von Aragon“
37 Termine
39 FdA hautnah. Regelmäßige Termine der FdA Gruppen

Die Gâi Dào Nr. 19 zum Download




Vom 13. bis 22. Juli 2012 findet ein No Border Camp in Köln & Düsseldorf statt, das durch ein offenes Netzwerk antirassistisch bewegter Gruppen und Aktivist_innen organisiert wird.

Kommt zum Camp! Bringt Workshops, Aktionen, Ideen mit! Klinkt euch in die dezentrale Vorbereitung ein! Das Camp ist das, was wir daraus machen!

Ein Aktionscamp mit Aktionen, Workshops, Diskussionen, Vernetzung

http://www.youtube.com/watch?v=ehR1vkeeY84




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